Höckerschildkröte am Stolper See

Als William und seine Freundin abends nach einem heißen Junitag auf der Badewiese am Stolper See sitzen und ein Glas Rotwein trinken, sehen sie plötzlich einen kleinen „Stein“ über das Gras huschen. William schaut sich den „Stein“ genauer an und sieht vier Beinchen und einen kleinen Kopf herauslugen.

So entpuppt sich der wandernde Stein als kleine Höckerschildkröte von etwa 5 cm Länge. Williams Freundin stammt aus Polen. Und so bekommt das kleine Tier gleich seinen Namen verpasst: Snajda, was auf Deutsch soviel heißt wie „Gefunden“.

Snajda hält jedoch gar nichts von soviel Aufmerksamkeit und zieht Kopf und Arme in ihren kleinen Panzer, den drei winzige Höcker zieren. Aber sie tut nur so, denn sie wartet nur auf den günstigen Moment, dass sie ihren glücklichen Findern auf ihren flinken Beinen entwischen kann.

So kann man nun vielleicht davon ausgehen, dass auch der Stolper See Heimat von Sumpfschildkröten geworden ist, deren Besitzer ihre zu groß geratenen Schützlinge einfach in der Natur ausgesetzt haben. Oder es handelt sich um einen Ausreißer aus einem Privatteich in der Nähe.

Unter den Bedingungen des Klimawandels jedenfalls gelingt es diesen Tieren mühelos, nicht nur die Winter zu überstehen, sondern auch eigene Kolonien zu bilden und Nachwuchs zu bekommen.

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