Das Torhaus

Blick auf das Torhaus
Blick auf das 2006 abgerissene Torhaus

Das Torhaus von Gut Depenau wurde 1586 von Ove von Sehestedt erbaut. Das über einem hohen Kellergeschoss errichtete, einstöckige Torhaus brannte 1773 nieder und wurde durch einen stattlichen, zweistöckigen Bau mit niedrigerem Verlängerungsanbau ersetzt. Beide Häuser erhielten ein Satteldach und abschließende Treppengiebel. 1907 ergänzte der Geheime Kommerzienrat Rudolf Hammerschmidt das Haus in neoromantischer Bauweise durch einen Dachreiter und einen Südturm mit Zinnenkranz.

Torhaus H. v. Rumohr
Torhaus (Zeichnung von Henning v. Rumohr)

Die Tore wurden zugemauert und der Bau durch Anbauten aller Art mit den verschiedenen Stilmerkmalen zu dem bekannten Komplex erweitert.

Das Torhaus wurde teilweise als Pferdestall benutzt. In den oberen Stockwerken lagen die Speicher für Getreide. Ab Mitte der 60iger Jahre des vorigen Jahrhunderts war das Torhaus Lager- und Sortierhalle für Äpfel aus der gutseigenen Obstplantage.

Im Torhaus lag die Wohnung des Speichervogts, später die Wohnung des Chauffeurs. Auch die Kutschen waren in einem Anbau des Torhauses untergebracht.

Abriss Torhaus 2006
Abriss Torhaus 2006 (Foto J.W. Hammerschmidt)

Nachdem das Torhaus starke bauliche Mängel aufwies, die nur unter Aufwendung erheblicher Mittel in mehrfacher Millionenhöhe hätten behoben werden können, wurde der Gebäudekomplex im Frühjahr 2006 abgerissen.

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