Brände in Stolpe

Heuentzündung bei Stührwoldt 1991
Heuentzündung bei Stührwoldt 1991

Viele Brände hat das Dorf Stolpe gesehen. Hier ist eine Aufstellung der Brände, die sicher nicht vollständig sein kann:

Großfeuer 1804, es wurden 18 Gebäude zerstört. Die bisher weich gedeckten Gebäude wurden „hart“ gedeckt wieder aufgebaut.

Juli 1863 Brand des „Pfeifenkopf“ – Es zerstörte eine Feuersbrunst den Dorfkrug. Eine Schwester des Besit­zers Johann Heinrich Riecken wohnte auf der anderen Straßenseite und sah als erste das Feuer. Sie alarmierte an­dere, betrat das Haus, um zu retten, und kam dabei in den Flammen ums Leben.

 

Am 24. Dezember 1872 brannte  die Scheune in Depenau ab.

Vorher brannte die Scheune von Lütjohann am Mühlenberg ab. Es war Brandstiftung.

 

Am 25.6.1881 brannte das Hufengewese Böttiger ab, der sich im selben Jahr dort von Lütjohann gekauft hatte.

 

Am 17.5.1883 wurde das Dorf durch eine Feuersbrunst heimgesucht. Ausgehend von der Kate von Claus Löhndorf, breitete es sich über die Katen von Landinste Kruse, Arbeiter Christian Lill und durch Funkenflug über die Katen von Hufner Lucht und Schuster Pries aus.

 

Am 3.8.1885 brannten die Scheune von Hufner Lucht und das Wohnhaus von Arbeiter Grewe ab.

 

12. Januar 1890 – Wohnhaus von Christian Eggers abgebrannt. Das Ehepaar Eggers konnte nur mit knapper Not sein Leben retten und verlor das gesamte Hab und Gut.

 

Im Dezember 1892 brannte die Scheune des Landinsten Lütjohann auf dem Mühlenberg ab. Ursache wahrscheinlich Brandstiftung.

 

Am 11. Dezember 1892 wurde die Freiwillige Feuerwehr Stolpe gegründet.

 

Am 24.12.1892  brannte auf Hof Depenau die mit Korn gefüllte Scheune ab.

 

Am 22.1.1893 brannte das Wohnhaus des Pantoffelmachers Ehrenstein ab.

 

Am 18.3.1893 brannten Wohnhaus und Stall der Witwe von Schneider Claus Lütjohann ab.

 

 

Am 3.4.1893 (2. Ostertag) brannten Wohnhaus und Stall des Fischers Hinrich Schlüter ab. Brandstifter waren 2 Knechte aus Belau, die dafür 5 Jahre Gefängnis bzw. 6 Jahre Zuchthaus bekamen.

 

1893 brannte die zur Hufenstelle Klingenberg gehörige Kate nieder.

 

Am 22.6.1893 wurden Haus und Scheune des Landinsten Klaus Lütjohann in Mißmaaßen eingeäschert.

 

Am 2. Januar 1897 brannte das Haus des Korbmachers Duggen und des Webers Freese vollständig nieder.

 

Am 21.1.1898 brannte die Kate von Weber Freese ab.

 

Im Februar 1898 brannte das Wohnhaus von Kätner Hansen ab.

 

13. Mai 1898 abends brannte das Wohnhaus Lucht in Stolpe nieder.

 

Am 21.5.1898 brannte das Wohnhaus der Arbeiter Rolf und Leitner ab.

 

Am 3.7.1898 entstand durch einen Gewittersturm ein Feuer in der Scheune von Silgenwisch.

 

Am 8. Mai 1901 brannte abends um 11 Uhr die Kate von Asmus Eggers nieder.

 

Am 11.8.1901 zog abends zwischen 17.30 und 19 Uhr ein schweres Gewitter über Stolpe auf. Der Blitz entzündete 3 Gebäude in Stolpe:

Der Blitz äscherte die Scheune von Hufner Sieck Bocksberg ein, wo mit gerader Not das Wohnhaus gerettet werden konnte. Die Stolper Wehr war bis abends um 8 Uhr in Tätigkeit.

Eine Kate brannte auf der Ochsenkoppel, wo die Perdoeler Wehr löschte.

Im Rüsch brannte die große Kate von 4 Familien, wo die Löptiner Spritze tätig war.

Insgesamt wurden 7 Personen obdachlos.

 

Ebenfalls am 11. August 1901 bei dem schweren Gewitter: Der Blitz schlug im Pferdestall von Gut Depenau ein. 4 Pferde von insgesamt 16 Pferden wurden getötet.

 

Am Sonntag, den 23. März 1902 wurde abends um 9 Uhr Alarm geblasen. Es war ein großer Feuerschein in der Richtung Löhndorf. Es brannte das Kuhhaus auf Löhndorf. 10 Spritzen waren zur Brandstätte geeilt, um die Elemente zu bekämpfen, aber es war an ein Retten nicht zu denken.  Sämtliches Vieh kam in den Flammen um: 140 Milchkühe, 30 Starken, 30 Kälber, sowie sämtliches Federvieh.

 

Am 8.5.1903 brannten Kate und Stall von Kätner Asmus Eggers am Totenberg ab.

 

Am 30.7.1903 wurde das Hufengewese Wittenberg von Hufner Stender durch Blitz entzündet und eingeäschert.

 

Am 8.9.1903 brach in der Scheune des Hufners Claus Lütjohann in Stolpe aus ungeklärter Ursache ein Feuer aus. 60 Fuder Korn verbrannten und entwickelten eine solche Glut, dass im Verein mit dem herrschenden Westwind die Scheune des benachbarten Hufners Suhr entzündet wurde. Die Lindenbäume des nahen Schulplatzes, ein Geschenk des verstorbenen Hufners J. Duggen auf Wittmaaßen, fingen große Mengen Flugfeuer auf und verhinderten weiteres Unglück.

 

1904 brannte das Wohnhaus des Landmannes August Lütjohann auf dem Mühlenberg vollständig nieder.

 

Am 2.11.1904 brannte das Hufengewese des Hufners Löhndorf am Kielerkamp. Die Feuerwehr war dort noch mit Löschen beschäftigt, als das Alarmhorn in Stolpe ertönte. Um 20 Uhr abends stand das Gewese des Bäckers Brauer in Flammen und wurde eingeäschert.

Auch das Altenteilerhaus des Hufners Löhndorf am Kieler Kamp brannte abends noch nieder.

 

In der Nacht vom 15. auf den 16. Mai 1909 wurde die zum Gasthof Pfeifenkopf gehörige Scheune eingeäschert. Infolge der großen Dürre sprang das Feuer bald auf die Gebäude des Landinsten H. Lütjohann und der Witwen Schlüter und Horn über.  Alle drei Gebäude waren weich gedeckt gewesen und wurden neu aufgebaut.

 

Am 2.3.1912 brannte das weich gedeckte Wohnhaus des Tischlers Busdorff nieder. Brandursache unbekannt.

 

Am 14.7.1926 brannte ein Schuppen des Kleinbahnhofs mit Schrotmühle, Heu, Kohlen, Kunstdünger und Getreide nieder. Besitzer war ein Herr Rave. Es wurde Brandstiftung vermutet.

 

Am 5.9.1927 vernichtete ein Großfeuer bei Stellmacher Lantau alle Maschinen, den großen Holzvorrat und das Wohnhaus. Er war nur zu einem kleinen Teil versichert.

 

September 1928 Brand des Kuhhauses in Depenau.

 

Am 10.3.1930 brannte die Kate an der Sandkuhle von Witwe Tietgen ab.

 

Am 25.4.1930 brannte der Schuppen von Malermeister Busdorff ab.

 

Am Dienstag, den 24.6.1931 wurde abends um 10 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Es brannte da Viehgebäude, der strohgedeckte Vorbau bei Landmann Hülseberg, durch Blitzschlag. Trotz des Gewitters war die Feuerwehr zur Stelle. Um 22.30 Uhr erschien die Wankendorfer Wehr, um 22.45 Uhr die Motorspritze aus Plön. Die Spritzen wurden in Tätigkeit gesetzt; aber wegen Wassermangels versagte es. Die Motorspritze kam sehr schwerlich in Betrieb und löschte dann den Brand ab. Die Motorspritze fuhr um 1.30 Uhr ab. Danach musste die Stolper Wehr Brandwache stehen, nämlich 14 Stunden. Die Wasserwagen waren nicht erschienen und sind gemeldet. Durch Funkenflug wurde das Gewese des Landmannes Böttiger  gefährdet, aber der Wind drehte sich gleich um.

 

Am 27.3.1932 brach ein Großfeuer in der Schweinemeisterei Wilhelm aus unbekannter Ursache aus. Und sprang auf das strohgedeckte Gewese des Schlachters Löptin über. Beide Gewese brannten vollständig nieder.

 

Am 16. Dezember 1936 brannte der Hof Hohenhanswisch in Mißmaaßen ab. Nur die Scheune und das Backhaus blieben von den Flammen verschont.

 

Am 15.3.1979 brannte auf  Gut Bundhorst ein großer Viehstall ab. 350 Schweine kommen ums Leben.

 

Am 12.6.1979 brannte durch ein Großfeuer das kombinierte Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Bauern Berthold Haberland auf Missenkamp vollständig nieder. Die Wehren Stolpe, Wankendorf. Ruhwinkel und Depenau waren sofort nach der Entdeckung an der Brandstelle und nahmen mit 87 Feuerwehrmännern die Brandbekämpfung auf und hatten 850 m Schlauch ausgelegt. Familie Kühl konnte nur das eigene Leben retten.

 

Am 20. September 1994 wurde die Gaststätte „Zum Pfeifenkopf“ durch ein Großfeuer ein Raub der Flammen. Das altehrwürdige Gemäuer brannte fast vollständig nieder. Es war Brandstiftung.

Löscheinsatz
Löscheinsatz beim Brand des „Pfeifenkopf“

 

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