Günter Merz – Art Brut Künstler in Stolpe – 2015

Günter Merz in Stolpe
Günter Merz in Stolpe (Kieler Nachrichten)

Günter Merz wurde 1955 in Kiel geboren. Bis 1974 besuchte er das Gymnasium. Ein von ihm anvisiertes Kunststudium wollten ihm seine Eltern nicht ermöglichen. Er sollte etwas „Ordentliches“ studieren. In der Zeit danach absolvierte er zwei Praktika als Keramiker (Töpfer). Seine Ausbildung machte er von 1977 bis 1980 bei Kunstschmied Arthur Schmidt in Trappenkamp, die er jedoch ½ Jahr vor Ende abbrach.  Danach arbeitete er bis 1989 als Kunstschmied in der eigenen Werkstatt am Großen Plöner See. In der Zeit nahm er an Gemeinschaftsausstellungen von Kunsthandwerk / Kunst im norddeutschen Raum teil.

Adam O.
Adam O. in der Stenderschen Schmiede  in Stolpe

Von 1992 bis 1995 pachtete Günter Merz die Stender‘sche Schmiede in Stolpe. Hier bearbeitete er kunsthandwerkliche Arbeiten und Auftragsarbeiten unter dem Logo „ferrofact“. 1995 hatte er eine Einzelausstellung seiner Werke mit dem Motto „Mensch tot – Mensch lebe“, die in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg zu sehen war.

Bei der Arbeit am Duckdalben
Günter Merz bei der Arbeit am Duckdalben (aus: Katalog LandArt 1996)

Nach den Jahren in Stolpe zog es ihn nach Altenrade auf einen Resthof, wo er bis ins Jahr 2000 blieb. 1996 war er Teilnehmer der viel beachteten Ausstellung LandArt im ländlichen Raum in Dersau. Noch heute steht seine „Duckdalbe“ als Anlegeplatz für Schiffe bei Sepel auf einer Anhöhe über dem Plöner See.

Duckdalben
Duckdalben bei Sepel (aus LandArt 1996)

Verheiratet war er mit Meike Merz. Sie gebar 1990 die gemeinsame Tochter Zara. Posthum wurde 2004 aus einer anderen Beziehung eine weitere Tochter, Cosima Kara geboren.

Er verstarb 2003 in der Sibbersdorfer Mühle bei Eutin nach kurzer schwerer Krankheit an Krebs.

Sein halb-anonymes Urnengrab liegt auf dem Friedhof Schönwalde am Bungsberg. Die Grabrede hielt der erst 2014 verstorbene Arzt Dr. med Norbert Bräutigam aus Schönwalde. Sein Grabstein ist mit seinem Logo versehen.

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