Kajak-Ausfahrt auf der Alten Schwentine – 1957
Heinz Görlich, der in Oppendorf an der Schwentine wohnte, war Mitglied der Kanusparte des TSV Gaarden, wie auch ab 1959 seine Frau Antje, die uns die Bilder dankenswerter Weise zur Verfügung stellte.
An einem Wochenende im September fand die jährliche Ausfahrt auf der Alten Schwentine, damals Kührener Au genannt, statt.
Da die jungen Leute zu der Zeit noch kein eigenes Auto hatten, stiegen die Kanuten am Bootshaus des TSV Gaarden (heute TuS Gaarden) in Oppendorf ein und paddelten die Schwentine hoch bis Preetz. Hier setzten sie bei der Klostermühle aus und bogen nach rechts in die Alte Schwentine ein. Sie durchquerten den Postsee und paddelten „immer weiter geradeaus“ (Zitat Antje Görlich), bis sie an der Depenauer Mühle ankamen.
Hier schlugen sie auf der Wiese ihre Zelte zur Übernachtung auf.
In der Gemischtwarenhandlung Schmidt am Mühlenberg versorgten sich die Kanuten mit Rotwein, Kerzen und Laternen für den geselligen Abend. Da Frau Schmidt schlecht laufen konnte, ging eines der jungen Mädchen nach oben an die Straße und holte die notwendigen Waren ab. Am nächsten Morgen, nach Morgentoilette, Frühstück und Zeltabbau, paddelten die Kajakfahrer wieder die Alte Schwentine hinunter.
Dies ging nun wesentlich leichter als flussaufwärts. So ist es wohl zu erklären, dass die Fotos jeweils von der Fahrt flussabwärts stammen. Zurück ging es durch den Postsee bis nach Preetz, wo die Kajakfahrer wieder bei der Klostermühle in die Bungsberg – Schwentine umsetzten, um den malerischen Fluss bis zum Bootshaus in Oppendorf hinunter zu paddeln.
Auf diese Weise erkundeten die Kanuten die Flüsse Schleswig-Holsteins.
Diese Wochenendfahrt der Kanuten des TSV Gaarden auf der Alten Schwentine fand statt vom 21. bis 22. September 1957.
Frau Antje Görlich hat nun ihre 8000 Dia umfassende Sammlung dem TuS Gaarden, der 1972 aus dem TSV Gaarden und dem FSV Borussia Gaarden entstand, zwecks Erstellung einer Chronik des Vereins übergeben.