Stolpe Kirchdorf zu Bornhöved
Die Gemeinde Stolpe wird in der Erstnennungsurkunde vom Februar 1316 als Kirchdorf des Kirchspiels Bornhöved aufgeführt. Die Kirche zu Bornhöved soll vom heiligen Vizelin (1090 – 1154) im Jahr 1150 geweiht worden sein.
Die Dörfer des Kirchspiels Bornhöved hatten jeweils keine eigene Kirche, sondern der sonntägliche Kirchgang, die kirchlichen Feste wie Taufe, Hochzeit und Beerdigung fanden alle in der Bornhöveder Kirche statt. Die Toten wurden auf dem Friedhof zu Bornhöved beerdigt. In der Bornhöveder Kirche wurden die Kirchenbücher akribisch geführt. Jeder Taufe, jede Hochzeit und jeder Sterbefall wurden in sie eingetragen. Sie sind heute eine kostbare Quelle für die Nachforschungen der Menschen in der Vergangenheit. Die Bornhöveder Kirchenbücher befinden sich im Kirchenarchiv zu Bad Segeberg.
Die Pastoren waren gleichzeitig Schulinspektoren für die Schulen des Kirchspiels Bornhöved, so auch für Stolpe.
Bekannt aus der Stolper Schulchronik waren Pastor F. E. C. Oertling, der auch als Schriftsteller tätig war, sowie seine Nachfolger, die Pastoren Bruhn, Petersen sen. und Petersen jun..
Infolge der Zunahme der Bevölkerung in Holstein war die Arbeit für einen Pastor für das gesamte Kirchspiel nicht mehr zu leisten, der Kirchweg für die Gläubigen war zu lang, zudem wurde die Kirche in Bornhöved zu klein. So begann man über den Neubau einer Kirche für die nördlich gelegenen Dörfer Wankendorf und Stolpe nachzudenken.