Sonntagsspaziergang rund um den Totenberg
Länge: 1 km
Dauer: 30 min
Sie können diesen Spaziergang natürlich auch an den anderen Tagen der Woche machen! Aber dieser Spaziergang lässt sich am Sonntagnachmittag in einer halben bis dreiviertel Stunde gut bewältigen.
Der Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Depenauer Mühle, der für Angler, aber auch für Spaziergänger eingerichtet ist. Zuerst wenden wir uns nach oben zur Fahrstraße, überqueren sie und halten uns ein kurzes Stück links, vorbei am ehemaligen Hof Lütjohann.
Hinter dem Hof führt zur rechten Hand ein Feldweg ins Gelände. Zwischen Hecken und Wiesen verläuft der Weg leicht bergan. Zur rechten Seite erhebt sich der Totenberg.
Wir steigen weiter leicht bergan, bis der Weg nach rechts verschwenkt und nach links den Blick freigibt auf eine nasse Weide, auf der Sauergras und Binsen stehen. In der Mitte, an der tiefsten Stelle hat sich ein Teich gebildet. Dahinter liegt ein Resthof, in dem man früher Spargel von den hiesigen, sandigen Feldern kaufen konnte.
Auf der rechten Seite des Weges ist eine Schafweide. Wenn man etwas Glück hat, kommt der Schafsbock herangebraust und bringt sich in Stellung, um seine „Damen“ zu verteidigen.
Im Altenteilerhaus des Hofes wohnt seit langem die Hausgemeinschaft Totenberg, die in alternativen Lebensansätzen ihren Weg sucht.
Am Hof macht der Weg einen scharfen Knick nach rechts.
Nun fällt der Blick auf die Feuchtwiesen am Depenauer Hochmoor. Im Gegenlicht des Nachmittags spiegeln sich einzelne Wasserflächen. Zwischen Sauergräsern stehen überall die Binsenhorste, die auf eine ständige Vernässung der Wiesen hinweisen.
Wieder knickt der Weg nach links ab. Auf der rechten Seite begleitet uns nun lichter Buchenwald. Der Wald bedeckt den Totenberg, der früher die Richtstätte des Gutes Depenau und der dazugehörigen Dörfer Wankendorf und Stolpe war. Die letzte urkundlich datierte Hexenverbrennung fand hier am 21. September 1687 statt.
Der blaue Himmel schaut zwischen dem Astwerk heraus. Vor allem in der kalten Jahreszeit beeindrucken die markanten Formen der Buchenkronen ohne das sie verdeckende Laub.
Auf der linken Seite lassen wir das ehemalige Anwesen der Familie Reitzenstein liegen, das direkt auf der Anhöhe über den Feuchtwiesen des Depenauer Hochmoores liegt. Die Familie Reitzenstein war bekannt für ihren alljährlichen Tannenbaumverkauf. Bei diesem Anlass wurden regelmäßig Spenden für wohltätige Zwecke gesammelt. Es gab Glühwein und Punsch. Man konnte sich seinen Weihnachtsbaum auch selbst aussuchen, lief nach eigener Erfahrung jedoch dabei häufig Gefahr, dass der Familienfrieden kurzfristig litt.
Hinter dem Reitzensteinschen Anwesen teilt sich der Weg. Geradeaus führt er in eine Sackgasse. So wendet man sich auf den Spurplattenweg nach rechts. Hier verläuft der Weg beidseitig zwischen lichtem Buchenbestand. Noch einmal muss man sich nach rechts wenden, denn der Weg trifft im rechten Winkel auf den Fahrweg, der zum Depenauer Hochmoor führt. Doch dies ist ein anderer Spaziergang!
Bergauf und bergab geht es sich leicht, bis man auf der linken Seite in einer Wiesenzufahrt einen Blick auf die Baumreihen am Lauf der Alten Schwentine werfen kann.
Dort verläuft ihr Weg durch die Feuchtwiesen am Depenauer Hochmoor vorbei bis zum Gut Depenau. Von oben sieht man die Reetdachkate am Nadelloch liegen, wo die Alte Schwentine unter der Brücke der Fahrstraße hindurchfließt. Vor einiger Zeit wurde dort noch eine Islandpferdezucht betrieben, heute laufen Shire Horses. An der rechten Seite erkennt man die Einfahrt zur Reitzensteinschen Tannenbaumschonung.
Nun führt der Weg ein letztes Mal hinauf in Richtung der Fahrstraße. Zur rechten Seite liegt eine Aufstauung zwischen den Bäumen. Über eine Verrohrung unter dem Spurplattenweg hinweg fließt das Wasser der Alten Schwentine zu. Vor einigen Jahren hat hier der frühere Besitzer des Gutes Depenau die Verrohrung aufgehoben und ein mit typischen Bäumen gesäumtes Bachbett geschaffen. Eine kleine, aber wirkungsvolle Maßnahme, der Natur wieder ein Stück zurück zu geben.
Auf der Fahrstraße wenden wir uns ein kleines Stückchen nach rechts. Vorsicht, hier gibt es keinen Bürgersteig! Nach ein paar Metern überquert man die Straße. Dort beginnt ein kleiner Fußweg, der in einen lichten Buchenwald führt. Nach wenigen Schritten steht man vor einem steilen Abhang, von dem man einen wunderbaren Blick auf die Alte Schwentine in der Tiefe hat, die früher auch Kührener Au genannt wurde. Weiter hinten liegt die Depenauer Mühle im Tal mit den zugehörigen Gebäuden. Und dahinter liegt die freie Wasserfläche des Stolper Sees.
Wir wenden uns wieder nach rechts der Fahrstraße zu, und überqueren sie am früheren Laden von Oma Krause, die inzwischen verstorben ist. Hier beginnt der Fußweg der Streusiedlung Mühlenberg, dem wir bis zur Depenauer Mühle folgen. Wir überqueren die Fahrbahn und landen wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz.