Spiegelnder See
See,
du liegst ruhig
da.
Grünlich
schimmerst du
im Abendlicht.
Die späte Junisonne
wirft
ihre Strahlen
im sanften Winkel
auf dich
hinab.
Und ebenso sanft,
im ebensolchen Winkel,
schickst du,
See,
dein Bild
zu mir.
See,
auf deinem Wasser liegen Bilder
wie im Film,
auf Zelluloid gebannt.
Es sind die Bäume,
die begleiten
deine östlichen Ufer.
Gekipptes Bild,
um 90°.
Gelegt.
See,
wo sind die Bilder,
die früher du getragen?
Flüchtig,
vergangen,
keine Spur hinterlassend.
Trugbilder.
Verschwunden
im Nichts.