Stiller See
See,
du liegst so
still
dort unten
im Tal.
Kein Luftzug
bewegt
deine Oberfläche.
Wie eine Haut
liegt es
über deinem Wasser.
Eine Haut aus
Myriaden von
Wassermolekülen,
miteinander verwoben,
verbunden
durch ein Netz
von unsichtbarer Kraft.
See,
das,
was ich von dir sehe,
ist nicht das,
was du wirklich
bist.
Ein Trugbild,
spiegelnde Oberfläche,
verbirgst du,
was in dir
ist.
Deine Tiefe,
dein Wasserkörper:
Nur der Existenz
kleinster Teilchen
verdankst du dein
Sein,
dem zerflossenen Kristall
des Wassers
aus früher,
eisiger Zeit.