Stolper See – Gedicht

See,
hier liegst du nun,
hingestreckt,
von Nord nach Süd,
trennst
Hügelland von Geest,
Relikt der Eiszeit,
modernes Juwel.
Sahst Menschen,
zehntausende von Menschen
an deinen Ufern
im Fluss der Zeit,
jagen,
angeln,
baden,
lieben.

Im Takt der Jahreszeiten
erscheinst du
in vielfältigem Blau,
auch Grau
in allen Stufen
der Helligkeit.
Der Winter
überzieht dich
zuweilen
mit Eis,
mit blankem, durchsichtigem Eis.
Und Schnee bedeckt
deinen Plan.
See,
die Menschen berührst du
heute,
seit ehedem.
Doch du bist
ohne Zeit.