Anbaden 2015
Wasser: 3°C, Luft: 4,5°C, Wind aus Nordwest. Das sind die Bedingungen für das Anbaden 2015 an der Badestelle in Stolpe am Stolper See.
Leichte Konfusion über den Beginn, also, es ist eigentlich wie immer, nur etwas ungemütlich. Die 7 beherzten Anbader wollen es bei den Umständen möglichst schnell hinter sich bringen. Kurz vor 12 Uhr starten sie ihren Lauf ins Wasser, nicht ohne sich vorher in Reihe für die Vielzahl der Fotografen aufzustellen.
Initiator Simon Rützel-Grünberg mit dem gelben Südwester, der die Stolper Tradition an Neujahr schon im Jahr 2002 begann, spricht ein paar, diesmal schnellere Worte – und los geht’s.
Der Wind kühlt aus. Das Wasser ist drei Grad über dem schockartigen Übergang in den festen Aggregatszustand! Immerhin muss diesmal kein Loch ins Eis geschlagen werden! Die Verweildauer der meisten Anbader im Wasser ist kurz. Wie kann man das ermessen, wenn man in warme Sachen gepackt am Ufer steht und zuschaut? Nur die extrem abgehärtete Familie Ziehmer genießt das kalte Bad. Respekt!
Und während immer noch Besucher über die Seestraße ankommen, trocknen sich die Badenden schon wieder ab, um nicht zu unterkühlen.
Und währenddessen erscheint, diesmal in einer Schubkarre, der heiße Apfelpunsch der Familie Ziehmer. Wunderbar! Nicht nur die taffen Anbader freuen sich über die Aufwärmung, peu à peu holen sich alle einen heißen Apfelpunsch aus eigener Herstellung! Nebenbei wärmt die Schwedenfackel von Bauer Helmut Böttiger.
Es ist ein schöner Brauch das Neue Jahr so zu beginnen. Für die Unerschrockenen das Bad im extrem kalten Wasser – und für die anderen das Schaudern und der anschließende Smalltalk mit Freunden und Bekannten, die kurze Geselligkeit, um dann heimzukehren ins warme Zuhause.