Adolf und Esther Grafen von Dürckheim – Montmartin (1871 – 1912)

Adolf Eckbrecht Graf von Dürckheim-Montmartin

Esther und Adolf Dürckheim 1870

Adolf Graf Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin wird am 18.2.1839 in Bläsheim/Elsass als Sohn des Königlich Schwedischen Kämmerers Gustav Eckbrecht von Dürckheim –Montmartin und Aurora Charlotte von Gräberg / Hemsö (Schweden) geboren. Er heiratet Esther Sophie Donner am 29.7.1870 in Neumühlen, die als Mitgift 1871 das Gut Bundhorst in Holstein kauft. Adolf von Dürckheim ist von Beruf Offizier und lebt vom Vermögen seiner Frau Esther. Er besitzt ein umfassendes Wissen und spricht ein elegantes Französisch.

Bundhorster Mischweizen
Bundhorster Mischweizen von 1875

Inhaltlich beschäftigt er sich mit dem Kolonial- und Flottenverein. Im Alter hat er Verbindung mit Großadmiral von Tirpitz, der ihn in Hannover besucht. Insgesamt hat er immer ein waches Auge für die Politik. 1876 tritt er als Kandidat der Deutschen Reichspartei (Freikonservative) bei den Reichstagswahlen an. Er engagiert sich im Ausschuss der Steuer- und Wirtschaftsreformer, eine Interessenvertretung der großen landwirtschaftlichen Güter.

Adolf von Dürckheim 1922
Adolf von Dürckheim 1922

Er studiert in Archiven die Familiengeschichte und bringt sie 1906 in Steingaden, dem heutigen Stammhaus der Grafen von Dürckheim – Montmartin, zu Papier.

Das Gut Bundhorst ist für Adolf Graf von Dürckheim – Montmartin in späteren Jahren Sommersitz. Die Winter verbringt er in Hannover in der Hohenzollern Straße 14.

Im Alter bietet er eine beeindruckende Gestalt, mit gepflegtem weißem Vollbart. Er stirbt am 14.1.1924 in Hannover.

Esther Sophie Donner verheiratete Gräfin von Dürckheim – Montmartin

Familie von Dürckheim 1906
Familie von Dürckheim 1906

 Esther Sophie Donner wird am 21.5.1851 in Altona als Tochter von Bernhard Donner I und Helene Freiin von Schröder geboren. Ihr Großvater ist Conrad Hinrich Donner, der Begründer der Conrad-Hinrich-Donner Bank in Hamburg von 1798. Die sehr wohlhabende Familie lebt in Altona an der berühmten Elbchaussee im so genannten Donnerschloss an der Palmaille. Esther Sophie heiratet im Jahr 1870 den Grafen Adolf Max von Dürckheim – Montmartin, der 12 Jahre älter ist als sie.

Sie bekommt eine große Mitgift aus dem Vermögen ihrer Mutter. Davon kauft sie das kleine Gut Bundhorst in Holstein. Es ist zu der Zeit schick, als reicher Bürger Altonas und Hamburgs, ein Gut im Holsteinischen zu besitzen. Auch ihr Bruder Bernhard Carl Donner kauft sich in der Nachbarschaft das Gut Bockhorn. Er ist der große Förderer des Kirchenbaus in Wankendorf und Erbauer des Mausoleums auf dem anliegenden Friedhof. Den Adelstitel derer von Donner erwirbt der ältere Bruder Conrad Hinrich Donner III im Jahr 1873.

Adolf und Esther von Dürckheim – Montmartin bekommen 6 Kinder: Charlotte (* 1871), Frieda (* 1873), Kuno (*1875), Herrad (* 1876), Wolf (* 1878) und Bodild (*1880). Kuno ist der Hoferbe und Herrad kauft das benachbarte Gut Horst im Jahr 1900, nachdem ihr Ehemann Walter von Kap-herr 5 Monate nach der Hochzeit 1898 stirbt. Wolf fällt im 1. Weltkrieg 1916.

Esther Sophie pflegt ein inniges Verhältnis zu ihrer verwitweten Tochter Herrad auf Gut Horst. Des Nachmittags pflegte sie ihren Spaziergang zum Nachbargut Horst durch die damals noch existierende alte Allee in Richtung der Alten Landstraße zwischen Preetz und Bornhöved (heute Diekhofer Weg) zu machen.

Esther Sophie geb. Donner lebt nach den Schilderungen ihrer Enkelin Kunhild nicht gesund im heutigen Sinne. Sie stirbt an einem Leberleiden, wohl verursacht durch zu üppige Kost, im Alter von 61 Jahren am 5.2.1912 in Hannover. Sie liegt begraben in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof zu Wankendorf.

Grabkreuz der Grablege von Dürckheim-Montmartin
Grabkreuz der Grablege von Dürckheim-Montmartin auf dem Friedhof zu Wankendorf

 

 

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