Der Jagdbezirk Bundhorst und seine Geschichte – von Dr. Heinz-Erich Wandhoff

Blick zur Schlüterkoppeö in Richtung Westen

Der Jagdbezirk Bundhorst besteht aus einem Eigenjagdbezirk Bundhorst von 99 ha Größe und aus Pachtflächen von ca. 109 ha Größe von 11 verschiedenen Besitzern.

Pächter ist seit 1952 Dr. Heinz-Erich Wandhoff, der auch Käufer des Resthofes Bundhorst von Graf Dürckheim ist.

Das Gut Bundhorst, vormals Meierhof des adligen Gutes Kühren, jedoch von demselben getrennt und vermöge allerhöchst Königlicher Resolution vom 18. Dezember 1806 unter die Zahl der adligen Güter aufgenommen, grenzt gegen Osten an das adlige Gut Ascheberg, gegen Süden an dem vom Gute Depenau getrennten Meierhof Horst, gegen Westen an das Gut Depenau und gegen Norden an das Gut Kühren.

Das Gut Bundhorst und damit auch der jetzige Jagdbezirk hat natürliche Begrenzungen im Westen, Südwesten und Nordwesten durch eine Au, bzw. Bachläufe; im Norden, Osten und Süden durch Knicks, die im 18. Jahrhundert aufgeworfen wurden. Sie sind teils mit Eichen bestanden. Die Knicks sind ca. 1 – 2 m hoch, 2 – 4 m breit, dazu mit Graben versehen.

  Bundhorst ist in annähernd gleicher Größe seit 1753 Jagdbezirk. Förderlich dafür war die Aufnahme von Bundhorst durch Königliches Dekret 1806 in die Reihe der Adeligen Güter. 45 Jahre lang, von 1821 bis 1865 gehörten zwar fast 40 ha seiner Fläche in Personalunion zum Meierhof Horst, jedoch blieb Bundhorst juristisch und jagdlich eine Einheit. Seit 1952 erlebte Dr. Heinz-Erich Wandhoff als jagdlicher Pächter der übrigen Flächen einen vielfachen Besitzerwechsel.

So verkaufte Kapitän-Leutnant Borchert seinen 34 ha großen Besitz an den aus der Treene Niederung ausgesiedelten Bauer Koll weiter. Sein Neffe hat davon mindestens noch einen ca. 5 ha großen Resthof und die Gebäude, die übrigen Flächen gingen an drei Käufer.

Hauptmann von Quast verkaufte seinen 52 ha Hof an Baron von Schröder, der muss mehr als 31 ha an Hammerschmidt verkaufen.

Pukall Erben sind Eigentümer von ca. 17 ha. Reimer, Besitzer von 2 ha, hatte von Schäfer Kahl gekauft und nunmehr an Inge Wandhoff verkauft.

Emmert Nachkommen besitzen eine Siedlung von ca. 2 ha. Hauschulz ist Erbe einer Siedlung von ca. 2 ha. Gatzke war Vorbesitzer. Diese Landfläche wurde von Depenau zu Bundhorst geschlagen, gehört kirchlich zu Depenau, während das übrige Gut Bundhorst zu Preetz gehört.

Bundhorst ist hier in der Umgebung der einzige Jagdbezirk, der in sich geschlossen mit den gleichen Grenzen seit 233 Jahren besteht.

Gut Depenau als fast 800 ha großer Eigenjagdbezirk hatte bis in das vorige Jahrhundert, als die Güter Horst, Nettelau, Löhndorf und die Dörfer Stolpe und Wankendorf dazu gehörten, fast die vierfache Größe.

Kührsdorf ist nach dem Kriege neu als Siedlung entstanden, vorher war es 1803 gelegt worden und zum neu gebildeten Meierhof Wilhelminenhof (1804) geschlagen worden, davor gehörte es als leibeigenes Bauerndorf zu Kühren, entsprechend war das jagdliche Schicksal

Horst war zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch den Besitzer von Depenau als Bauerndorf von 5 Hufen gelegt worden. Es wurde Meierhof und Ausgang des 19. Jahrhunderts Gut. Seit 1900 ist Familie von Kap-herr Besitzer und Jagdherr.

Im Osten benachbart war das Gut Ascheberg. Es errichtete in den gelegten Dörfern Langenrade und Kalübbe Erbpachtstellen und einen Meierhof Lindau. Nunmehr ist das Bauerndorf Ascheberg Nachbar von Bundhorst, so auch jagdlich.

Durch Verkauf von 31 ha Fläche nördlich der Straße 67 und ostwärts von der Au – Depenau – Alte Schwentine – der angrenzenden Grünlandfläche, dem 9 ha großen Buchenwald und dem Ackerland etwa bis zur Höhe des Hofes Pukall durch Baron von Schröder an Hammerschmidt, ist seit dem 1.4.1986 die Bundhorster Jagd nur noch 176 ha groß.