Fritz Grothkopp – Jäger und Obergärtner (1885 – 1966)
Fritz Wilhelm Grothkopp wurde am 11. Mai 1885 in Kloster, einer Kate nahe dem Klosterholz bei Gut Löhndorf geboren. Fritz Grothkopp war der Sohn von Claus Hinrich Grothkopp. Sein Vater war Polizeidiener und wohnte 1876 in der Kate Klein Moor am Depenauer Hochmoor.
Fritz Grothkopp fand am 1.11.1907 eine Stellung auf Gut Depenau unter Rudolf Hammerschmidt als Jäger und später auch als Obergärtner.
In Cismar heiratete er am 3. Februar 1911 Frieda Staack.
Sie gebar ihm drei Kinder: Hertha wurde am 17.11.1911 auf Gut Depenau geboren. Sohn Herbert verstarb schon im Babyalter. Irene kam am 2. Januar 1914 ebenfalls in Depenau zur Welt.
Fritz Grothkopp nahm als Soldat am 1. Weltkrieg von 1914-18 teil.
Viele Jahre wohnte die Familie im Verwalterhaus rechts unten im Parterre.
Tochter Irene wurde am Palmsonntag 1928 in der Wankendorfer Kirche konfirmiert.
Frieda Grothkopp war Handarbeitslehrerin an der Depenauer Schule. Später zog die Familie in eine Wohnung, die in der Wagenremise eingerichtet worden war.
Fritz Grothkopp war ein passionierter Fotograf, dem wir viele Bilder aus der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts verdanken.
Fritz Grothkopp war nicht nur für die Jagd verantwortlich, sondern als Obergärtner auch für die Gutsgärtnerei mit den Treibhäusern und den Park. Und da kannte Fritz Grothkopp kein Pardon. Der Park musste immer pikobello aussehen. Dafür standen ihm stets mehrere Gärtnergehilfen zur Verfügung, unter ihnen Rudolf Hansen aus Stolpe.
Auch der Obstanbau war sein Metier. So zog er an der sonnigen Südseite des heute abgerissenen Speichers an der Alten Schwentine Spalierobst wie Birnen und Äpfel. Und im Weinhaus zog er Weinreben zur Weinherstellung für Familie Hammerschmidt.
Tochter Irene verblieb auf dem Gut, heiratete und brachte 1945 in der Meierei ihre Tochter Christa zur Welt, die der Gemeinde Stolpe 2009 den Schatz an Fotos zur Verfügung stellte.
Am 1. November 1947 feierte Fritz Grothkopp sein 40jähriges Dienstjubiläum auf Gut Depenau. Als Dank dafür bekam er eine Urkunde von Gerhard Hammerschmidt für den Dienst bei drei Generationen der Familie.
1950 ging Fritz Grothkopp in Pension. Am 1. Oktober zog das Ehepaar Grothkopp zu Tochter Hertha nach Travenhorst. Hier verlebte das Ehepaar Grothkopp noch glückliche Jahre inmitten der Familie. Am 25. Januar 1965 verstarb Frieda Grothkopp im Alter von 81 Jahren. Ihr Ehemann Fritz folgte ihr am 6. Juni 1966 nach. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof in Travenhorst.