Fahrradtour durchs Depenauer Hochmoor
Länge: 5 km
Dauer: 30 min
Östlich der B 404 im nördlich von Stolpe gelegenen Gemeindegebiet, von der Bundesstraße aus gut zu sehen, liegt auf dem Gebiet des Gutes Depenau der Rest einen alten Hochmoores, wie es in Schleswig-Holstein nur noch sehr selten anzutreffen ist. Der Kernbereich des Moores ist eingezäunt und aus Schutzgründen nicht zu betreten. Streng genommen ist das Depenauer Hochmoor ein Zwischenmoor, das sich in seiner Entwicklung zwischen dem Niedermoor und dem Hochmoor befindet.
Startpunkt ist der Parkplatz an der Depenauer Mühle, der für Angler und Spaziergänger angelegt wurde. Oben auf der Fahrstraße wenden wir uns nach rechts. Nördlich der Streusiedlung Mühlenberg geht nach 100 m ein Fahrweg nach links ab, der zu einigen verstreut liegenden Häusern führt. Zwischen alten Buchenbeständen rollen wir bequem den Spurplattenweg hinunter. Statt zu den Häusern nach links abzubiegen, fahren wir weiter geradeaus. Das Grünland beiderseits des Weges wird immer vernässter.
Auf den Moorflächen zur linken Seite ist im Herbst 2005 ein Bagger, der die Entwässerungsgräben reinigen sollte, in einer Moorlinse versunken. Bis heute liegt er dort. Selbst ein Bergungspanzer der Bundeswehr konnte ihn nicht heben. Dieser geriet selbst in Not bei der Bergungsaktion.
Blicken wir nach rechts, sehen wir jenseits der Wiesen den Lauf der Alten Schwentine, die hier von Baumreihen gesäumt wird.
Nun geht der Weg über Moorentwässerungsgräben hinweg, in denen das schwarze Moorwasser steht. An deren Ufern der Gräben bildet sich eine artenreiche Pflanzenwelt wie dem Mädesüß, dem Echten Baldrian und der Wasserschwertlilie aus.
An diesen Gräben erkennt man, dass das Moor weiter entwässert wird. So wird dem Torfmoos die Grundlage genommen, weiter zu wachsen. Das Moor bleibt in der Entwicklung stehen.
Am Wäldchen Farrenhorst, dort, wo der Jagdsitz steht, biegt der Weg nach rechts in Richtung Gut Depenau ab. Der Farrenhorst ist ein Bruchwald vor allem mit Schwarzerlen, die mit ihren Füßen häufig im Nassen stehen. Man sieht es den Wurzeln an, denn sie bilden wie die Mangroven Luftwurzeln aus. Hier verläuft eigentlich unterhalb des Farrenhorstes ein Weg weiter am Kernbereich des Hochmoores entlang. Er ist jedoch neuerdings mit Buschwerk verstellt. Hier kann man des häufigeren Rehe und Damwild sehen.
Auf dem Spurplattenweg radeln wir weiter zwischen eingezäunten Feuchtwiesen hindurch. Zur rechten Seite sehen wir nach einiger Zeit in der Ferne ein lang gestrecktes, weißes Haus liegen. Es ist das erste Haus von Depenau an der Straße, die ehemalige Schule des Dorfes.
Und weiter läuft der Radweg langsam dem Gut Depenau zu. Kurz vor dem Erreichen des ersten Hauses von Depenau, einer ehemaligen Töpferwerkstatt, biegt unser Weg auf einen anderen Spurplattenweg ein, der von der B 404 kommend, vorbei am Wäldchen Farrenhorst, hierher führt.
Parallel zur Alten Schwentine radeln wir an ehemaligen Gutsarbeiterhäusern vorbei, die sehr idyllisch in ihre Gärten eingebunden sind.
Ein kleiner Weg führt nach rechts zum Ufer der Schwentine. Hier im Bachbett fand der Töpfer den Ton für seine Arbeit.
In der Nähe befindet sich ein Pumpenhäuschen. Es beförderte früher das schwarze Moorwasser aus den Entwässerungsgräben in die Alte Schwentine.
Zurück auf dem Fahrweg radeln wir die letzten Meter am Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr vorbei bis zur Straße. Wir wenden uns nach rechts und werfen auf der Brücke noch einen Blick auf die Alte Schwentine, die hier zwischen Laubbäumen durch das Gut Depenau fließt. Dann treten wir den Rückweg an.
Auf der Gemeindestraße nach Stolpe radeln wir an einer Tannenbaumschonung vorbei. Links erstrecken sich die Felder des Gutes. Im Tal der Alten Schwentine überqueren wir das Flüsschen am Nadelloch und strampeln das letzte Stück bergan zum Mühlenberg, wo wir wieder den Ausgangspunkt an der Depenauer Mühle erreichen.