Georg Freiherr von Schröder auf Hof Sielbek – 1955 – 1999

Auffahrt zum Kuhstall

Georg Freiherr von Schröder und seine Ehefrau Andrea geborene von Klot – Heydenfeldt, deren Familie aus dem Baltikum / Lettland stammt, kaufte 1955 den Hof Sielbek bei Bundhorst von Henning von Quast-Vichel, der als gelernter Offizier wieder in die nun neu gegründete Bundeswehr eintreten wollte.

Georg Freiherr von Schröder hatte in München Philosophie studiert. Nach dem Krieg kehrte er sehr spät aus jugoslawischer Kriegsgefangenschaft zurück.

Mit 42 Jahren ließ er sich auf das Abenteuer, Landwirt zu werden, ein.

Das eher kleine Wohnhaus, das früher einmal eine Molkerei gewesen sein soll, wurde vor dem Umzug 1955 ausgebaut und grundlegend renoviert, mit einer großen Diele und einer Tür in den Garten, der zur besonderen Freude für Andrea Freifrau von Schröder und ihrer zu Beginn mit auf Sielbek lebenden Schwiegermutter wurde. Der parkähnliche Garten war über und über mit Rosen bepflanzt, ebenfalls mit Wein.

Im neu von Henning von Quast erbauten Kuhstall wurden Kühe und Schweine gehalten. Sogar ein prämiertes Kalb lebte auf dem Hof Sielbek bei Bundhorst.

Doch die Gesundheit des Freiherrn von Schröder hatte sehr gelitten. So wurde die Landwirtschaft peu à peu aufgegeben, das Land an Gut Depenau verpachtet.

Auch nach Aufgabe der Landwirtschaft hielt man nebenbei ein paar Hühner. Freifrau von Schröder erzählt aus ihren Erinnerungen, wie sie Hühner schlachten und rupfen musste, was sie niemals in ihrem Leben kennen gelernt hatte.

Georg Freiherr von Schröder und seine Frau sind Eltern dreier Kinder: Bettina, Wolfgang und Lorenz. Nachdem die älteste Tochter Bettina zwei Jahre die einklassige Volksschule Kührsdorf besucht hatte, wurde sie in die Grundschule Ascheberg umgeschult, um für das Gymnasium in Preetz vorbereitet zu sein. Später gingen alle drei Kinder auf das Preetzer Gymnasium.

Familie von Schröder war weitläufig mit Familie von Kap-herr auf Gut Horst verwandt. Gute nachbarschaftliche Kontakte pflegte man mit Graf von Bülow auf Gut Kühren und der Familie von Lancken, sowie mit Familie Hammerschmidt.

Georg Freiherr von Schröder lebte zuletzt über viele Jahre aufgrund seiner schweren Krankheit im Rollstuhl.

1999, kurz vor dem geplanten Umzug in die Nähe der Tochter nach Hohenholz im Kreis Stormarn, verstarb Georg von Schröder im Alter von 86 Jahren auf dem Hof Bundhorst 1; dort, wo er 44 Jahre seines Lebens verbracht hatte, die, nach Aussage seiner Ehefrau Andrea,   wunderschön gewesen sind.

Heute, im Jahr 2011. blickt Andrea Freifrau von Schröder auf 10 Enkelkinder und 2 Urenkelkinder zurück.

Nach einem Gespräch mit Andrea Freifrau von Schröder 2011