Der Kleinbahnhof Depenau in Nettelau – Haltepunkt an der Kleinbahn Kiel – Segeberg

Die Kleinbahn Kiel – Segeberg war von 1911 bis 1961 genau 50 Jahre in Betrieb. An der Strecke zwischen Kiel-Süd und Bad Segeberg lagen 19 Haltepunkte. Der Streckenverlauf ging geradlinig von Norden nach Süden. Auf dem heutigen Stolper Gemeindegebiet lagen zwei Haltepunkte: Einer im Gutsbezirk Depenau und einer bei der Ziegelei Stolpe.

Da das Gut Depenau östlich der Streckenführung lag, legte man den Haltepunkt Depenau nach Nettelau, das zum Zeitpunkt des Baus der Kleinbahn 1911 wieder zum Gut Depenau gehörte, und zwar seit 1906 dem Geheimen Kommerzienrat Rudolph Hammerschmidt zu Gut Depenau.

Deswegen darf es nicht verwundern, dass der Haltepunkt offiziell Depenau hieß.

Kleinbahnhof Depenau – Nettelau
Kleinbahnhof in Nettelau parallel zur Bahnstrecke
Kleinbahnhofsgebäude und Lagerschuppen
Kleinbahnhof Depenau am 16.12.1961 Foto: Luckmann

Das obere Foto von Bernd Luckmann entstand bei der letzten Personenfahrt der Kleinbahn Kiel – Segeberg. Damals kamen Kleinbahn-Enthusiasten von überall her, um die letzten Fahrten mit Halt an den einzelnen Kleinbahnhöfen zu dokumentieren.

Der umgebaute Kleinbahnhof Depenau

Nach der Stilllegung der Strecke 1961 wurden die Schienen zeitnah abgebaut. Die Gebäude der Kleinbahnhöfe wurden verkauft und privat modernisiert. Man erkennt den Kleinbahnhof noch heute daran, dass er im 90 Grad Winkel zu den anderen Kleinsiedlungshäusern in Nettelau – Dorf steht.

Es ist das zweite Haus hinter dem Lärmschutzwall zur neu ausgebauten Autobahn 21, die auf der Strecke der alten B 404 zwischen Kiel und Segeberg liegt.

An einigen Stellen ist noch der erhöht liegende Alte Bahndamm zu erkennen, so auch ein Stück weiter nördlich in Richtung Kiel.