Die Meierei

Die alte Meierei
Die alte Meierei um 1910

Am 20.10.1882 wurde von dem Landmann Otto Böttiger in Stolpe eine Meiereigenossenschaft  gegründet.

Im Jahre 1889 wurde die Genossenschaftsmeierei eröffnet.

Der erste bekannte Meiereibesitzer hieß Plön.

Am 18.8.1898 wurde der 11jährige Johann Voß, Sohn der Frau Steen, von dem Meieristen Plön von Löhndorf nach Stolpe geschickt. Man fand den Knaben verunglückt tot am Weg liegen.

Am 1.4.1908 verkaufte Plön an den Meieristen Magnus Bruhn für 22 000 M.

1912 baute Magnus Bruhn einen Pferdestall.

1918 ließ der neue Meiereibesitzer Otto Wilhelm einen fest stehenden Dampfkessel einbauen. Und 1925 erhielt er die Baugenehmigung für den Anbau einer neuen Waschküche. Im selben Jahr wurde ein neuer Käsekeller errichtet. 1929 ließ Otto Wilhelm einen Schornstein abnehmen.

Im Januar 1931 verkaufte der Schweinemäster und Meiereibesitzer Otto Wilhelm das Gebäude an die am 1.3. 1931 gegründete neue Meiereigenossenschaft Stolpe für 24 000 M.

Am 27.3.1932 brach in der benachbarten Schweinemästerei von Otto Wilhelm ein Großfeuer aus unbekannter Ursache aus, und sprang auf das strohgedeckte Gewese des Schlachters Löptin über. Beide Gebäude brannten vollständig nieder. Die Meierei war von dem Großbrand glücklicherweise nicht betroffen.

Karl Hering kam mit seiner Frau Marie als Meierist 1931 nach Stolpe. Vorher war er Meierist in der Meierei von Henstedt–Ulzburg. Er lebte in der Meierei bis zum 21.12.1945.

Die Meierei wurde bis zum 1. Mai 1938 bewirtschaftet. Da die Milch von Gut Löhndorf, die immer nach Stolpe geliefert worden war, nun an die Meierei in Wankendorf ging, wurden die Betriebskosten der Stolper Meierei so hoch, dass sich der Betrieb in Stolpe nicht mehr lohnte.

So sammelten anschließend die Milchwagen die Milch von den Stolper Höfen und beförderten sie ebenfalls nach Wankendorf. Auch die Milch von Bockhorn wurde nun statt nach Depenau nach Wankendorf geliefert, da hier eine Vergrößerung der Kapazität stattgefunden hatte.

Das Gebäude der Stolper Meierei kaufte 1938 der Maurermeister Willi Riecken aus Wankendorf, der das Gebäude vergrößerte und darin  6 Wohnungen einrichtete, die zum 1.4.1939 bezugsfertig waren. Willi Riecken verkaufte später die Meierei an Hermann Tietgen, dessen heute in Hamburg lebende Tochter weiterhin die Besitzerin ist.

Das heutige Mehrfamilienhaus
Das heutige Mehrfamilienhaus „Alte Meierei“

 

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