8 Zwischen Schmalensee und Belauer See

Die Alte Schwentine an der Brücke Vierer Weg

Durch Röhricht und sumpfige Wiesen fließt die Alte Schwentine in einem Stichkanal zum Belauer See. Nach 1933 wurde sie von Einsatzkräften des  Reichsarbeitsdienstes (RAD) begradigt, und der Stichkanal neu gegraben.

Die Alte Schwentine fließt durch historisch bedeutsames Land. Entlang der Alten Schwentine verlief vor 1200 Jahren der Limes Saxoniae, die Grenze zwischen Slawen und Sachsen. Von Kaiser Karl dem Großen eingerichtet, führte die Grenze durch Sumpfland und undurchdringliches Gelände. Zur 750Jahrfeier der Gemeinde Belau wird hier feierlich eine Infotafel von Hans-Jürgen Feldner aufgestellt.

Südlich des Stichkanals befand sich die Belauburg, eine alte slawische Befestigungsanlage. Heute sind nur noch einige Wälle erkennbar. Frühere Grabungen brachten manchen Fund zutage.

Gedenkstein auf dem Viert (Foto: Gerd Dreßler)

Über die Brücke verläuft der Vierer Weg, der Belau mit dem Viert, einem Ortsteil von Ruhwinkel verbindet. Steigt man den Spurplattenweg bergan, kommt man an einen Gedenkstein der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft, der hier an die im Mittelalter tagende Landesversammlung der holsteinischen Ritter hinweist. Eine spektakuläre Kulisse mit Blick von oben auf den Schmalensee.