Die Aufsiedlung von Gut Nettelau
Seit 1953/54 war der Gutshof Nettelau in Aufsiedlung begriffen. Oben am Kielerkamper Weg wurden zwei Aussiedlerhöfe gegründet. Den einen in Richtung Nettelsee erhielt Hermann-Henning Soll, Agraringenieur und Abteilungsleiter der Landwirtschaftskammer. Sein Hof hatte 35 ha. Er baute Getreide und Raps an und hielt 22 Schweine sowie 25 Hühner.
Den anderen Hof erhielt Johannes Henningsen. Er bewirtschaftete 34 ha mit Ackerbau und Milchwirtschaft. Laut Otto Kock hielt der Hof 47 Rinder und ein Pferd, sowie 25 Hühner.
Gleichzeitig entstand unterhalb an der Straße nach Depenau eine Kleinsiedlung mit Nebenerwerb. Es waren dies die Familien Gustav Bestmann, Hennschen, Prosch und Buschmann. Die Familie Prosch zog in den alten Kleinbahnhof Depenau (Nettelau) ein.
Das Land wurde vom Kulturamt für Vertriebene bereitgestellt und sollte vor allem Flüchtlingen eine neue Bleibe geben. Gustav Bestmann erhielt 1,5 ha, alle anderen 2500 m² Land.
Auch die Scheidekaten an der Nettelau entstanden als Nebenerwerbssiedlung.