Boule am Pfingstsonntagmorgen in Stolpe – 2015
Man fühlt sich mitten nach Südfrankreich versetzt.
Ein gepflegter Sandplatz, sehr ernsthafte Herrschaften, die sich über Kugeln beugen, Entfernungen abschätzen. Kurze strategische Absprachen laufen über den Platz. Und dann werden metallene Kugeln sehr gekonnt platziert. Immer möglichst nahe am Couchon, dem Schweinchen, der kleinen gelben Holzkugel, die der erste Spieler aus dem von ihm selbst mit dem Fuß gezogenen Kreis heraus vor wirft.
Doch da ist der Stolper See, die Badestelle, der Kiosk. Wir befinden uns in Stolpe, mitten in einer Partie der Boulespieler, die sich jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr hier treffen. Es ist eine offene Gruppe, mit wechselnden Akteuren, halt, wie jeder Einzelne Zeit hat.
Jürgen Ziehmer hat nun auch die jungen Bäume eingepflanzt. Keine Platanen, die wollen keine nassen Füße, und sind auch teuer. Es sind Ahorn- und Buchenbäumchen. In einigen Jahren werden sie genug Schatten spenden für die Spieler.
Aber wir sind ja nicht in Frankreichs Süden. Unser Schmuddelwetter bietet erstmal genug Schatten.