Das Kaufhaus Johannes Grüneberg
Johannes Grüneberg aus Hamburg – Wandsbek hatte Kaufmann gelernt und führte zuerst ein Ladengeschäft in Marne.
Im Jahr 1937 kaufte er das Haus Dorfstraße 5 von Herrn Kölper, der dort im Dachgeschoss eine elektrische Schrotmühle betrieb.
Davor existierte der Laden schon als Kaufhaus W. Sieck mit Schack’s Patentschroterei.
Der Eingang zum Laden war an der linken Seite des Hauses. Der Laden selbst war nicht groß. Hinter einer Tür gab es einen weiteren Raum für die Lagerung der Waren.
Im hinteren Teil des Hauses befanden sich noch Schweineboxen. Johannes Grüneberg hielt jedoch keine Schweine mehr, da er kein Landwirt war.
Auf dem Boden im hinteren Teil des Hauses, den man über den Gang entlang der Boxen betreten konnte, hatte Herr Kölper seine Schrotmühle betrieben.
Johannes Grüneberg verstarb Weihnachten 1944 an einer Lungenentzündung. Sein ältester Sohn Hans kehrte erst 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Der jüngere Sohn Horst war zu dem Zeitpunkt erst 12 Jahre alt. Hans übernahm den Laden des Vaters.
Nach dem Krieg wurde der heute noch existierende Vorbau gebaut. Gerd Stoffer mauerte und Gerd Levien aus Lübeck erstellte die Holzarbeiten und baute die Fenster und die Eingangstüren ein.
Im Kaufhaus Grüneberg gab es alles zu kaufen, was man zum Leben brauchte, von Kleidung bis hin zu Lebensmitteln.
1950 verkaufte Hans Grüneberg das elterliche Kaufhaus an Elli und Emil Hesse. Er selbst ging nach Heilbronn, um dort Arbeit zu finden.