Hökerei und Schänke in Mißmaaßen
Die Menschen in Mißmaaßen lebten weitab vom Dorf, fast angrenzend an Gut Löhndorf. So gab es auch hier, wie am Kielerkamp, am Mühlenberg und in Depenau einen Höker. Meist war der Hökerei eine Schänke angeschlossen, wo man sich zu einem Feierabendbier traf. Über einen Fußsteig, den so genannten Voßweg, kamen auch die Bewohner von Köllingbek hierher, um das wenige, das man zur Selbstversorgung hinzukaufen musste, zu besorgen.
In Mißmaaßen war es der Hof Hohenhanswisch, der letzte Hof vor der Allee nach Löhndorf, heute Keggenhoff. 1859 wurde hier Asmus Friedrich Tietgen als Landwirt und als Höker, als Besitzer eines kleines Ladengeschäfts, genannt. Der Hof war eine Erbpachtstelle. Er war nicht groß genug, um eine Familie allein zu ernähren. Schon der Vater von Asmus Friedrich, Claus Vollrath Tietgen, war im Nebenberuf Schuster gewesen. Auf Asmus Friedrich folgte noch sein Sohn Hinrich Tietgen. Bis 1928 gab es auf dem Hof Hohenhanswisch einen Schankwirt und Höker. Der letzte hieß Friedrich Radau.