Das Stolper Anbaden 2024

Bauer Brackelmann alias Jürgen Ziehmer

Es war ungemütlich kalt als kurz vor 12 Uhr die  21 Teilnehmer*innen und etliche Zuschauer und Zuschauerinnen des Neujahrs Anbadens an der Badestelle am Stolper See eintrafen. Die Luft hatte zwar gerade 7° C, das Wasser vorne am Ufer nur 4° C- Aber das brach der Entschlossenheit und Vorfreude keinen Zacken ab. Besonders die Gäste aus Ruhwinkel machten einen gut organisierten und motivierten Eindruck. Man erkannte sie an ihren pinkfarbenen T-Shirts mit dem weißen Aufdruck „Wir schwimmen weiter“. Sie waren ausgestattet mit 15 cm großen weißen Ziffern, die erst beim Aufstellen fürs Foto Sinn ergaben „01 01 2024“. Man hatte sich wirklich Mühe gegeben mit dem Equipment der Wildwasserschwimmer aus Ruhwinkel. Und langsam formt sich ein neuer Gedanke: Das Anbaden in Stolpe verlässt vielleicht langsam seinen rein lokalen Charakter und wird regional? Die Zukunft wird es zeigen.

Im Übrigen: die jüngste Teilnehmerin des Anbadens war die 6jährige Thea vom Kielerkamp. Sie ist die Urenkelin von Elfriede Schildknecht, die über lange Jahre bis ins hohe Alter am Stolper Anbaden teilgenommen hat.

Jedenfalls machte Bauer Brackelmann, alias Jürgen Ziehmer, einen restlos zufriedenen Eindruck in seinem schicken blau-hellblau gemusterten Bademantel und den olivgrünen Gummistiefeln, bzw. den grellgelben Badeschuhen.

Derweil hantierte Frauke im Regen mit dem Punschkocher in der Schubkarre, um bereit zu sein für den Ansturm der fröstelnden Besucher*innen. Es wurden insgesamt 10 von 15 Litern heißem Apfelsaft getrunken. Das entspricht 50 Bechern!

Danke, dass Ihr jedes Jahr für diese leckere innerliche Aufwärmung alles vorbereitet. Die Äpfel der Stolper Streuobstwiese wachsen zwar fast von allein, aber sie müssen geerntet .und zu Saft weiter verarbeitet werden. Das ist keine Kleinigkeit!

Im 4 Grad kalten Wasser

Im Übrigen ist dies nach neuester Recherche das 23. Anbaden in Stolpe, das 2002 aus einer „Schnapsidee“ von Simon Rützel-Grünberg und seinen Freunden entstand. Und als er die Gemeinde Stolpe im Jahr 2015 verließ, bat er  Jürgen diese Tradition des Anbadens weiterzuführen. Und dies hat Jürgen getan – in der Figur des Bauern Brackelmann:

Auf ein Neues in 2025!

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