Am alten Melkstand über dem See
Rostig,
ungebraucht,
den Kühen und ihren Kälbern
zeitweilig
Unterschlupf bietend,
so steht er da,
der alte Melkstand
oberhalb des Sees.
Holunder,
Vogelkirsche,
lehnen sich
an
seine
korrodierte Außenhaut,
finden Halt,
doch er feit sie
nicht
vor der reißenden Kneifzange
der Knickpflegemaschine.
Früher,
mit dem alten Traktor,
kam der Antrieb
über die Zapfwelle
für die Melkmaschine.
Heute
grast hier
die Mutterkuh-
Herde,
braucht nicht
die Entlastung
durch die Melkmaschine.
Die Kälber selbst
sind’s,
die entleeren die Euter
ihrer Mütter.
Zaghaft,
sich von hinten heran pirschend,
greift das Kalb
nach den Zitzen,
so,
als wenn die Mutter es
versage.
Gegenüber die Bank,
allein,
von wo der Blick
hinunter gleitet
zum See,
der,
anders bei jedem Wetter,
zu jeder Zeit.
Und über der Bank
ruft es,
ein kleiner Vogel,
unsichtbar nur,
und doch vernehmlich,
laut,
fliegt er davon.
Fast entblößt
die Zweige der Vogelkirsche.
Waagerecht
stehen die Blätter im
Herbstwind,
bereit,
davon zu segeln
bei der nächsten Bö.