Die alte Wassermühle an der Au

Der Countdown läuft,

alte Mühle

unten an der Au!

Seit 260 Jahren nun

stehst du da,

unten im Tal.

Wuchtig

sind deine Mauern,

 angefressen

vom Zahn der Zeit.

Erneuerung,

man wollte sie dir

nicht

gewähren.

Längst

floh das Leben

aus deinen alten Mauern,

unfreiwillig zwar,

doch endgültig

nun?

Zwangsmühle warst du

der Herren,

derer von Depenau.

Musstest

das Korn

mahlen,

 das hier gedieh

in all den Jahren,

gesät, gehegt,

geerntet

vom leibeigenen Volk

allhier.

   Schänke warst du,

lebendige Wohnstatt auch

des Müllers.

In deinen Mauern

wurde

der Schnaps gebrannt,

das Bier gebraut,

dem Volk die Arbeit

zu versüßen.

Lange noch

drehte sich dein Mühlrad

im Lauf der alten Au.

Auch dieses

ereilte das Schicksal,

nicht mehr gebraucht,

verrottet,

zerstört.

Und nun,

alte Mühle?

Nun auch du?

Ehrfurcht suchst du,

Respekt vor deinem Leben

erheischst du.

Leben

brauchst du,

das in dich kehrt,

das dich erfrischt

und

dich

am Leben

erhält.