Ringelnattern am See

Einst,

vor langer Zeit,

schwammen wir

Aug’ in Aug’,

dieselben vor Schreck geweitet,

aufeinander zu,

die Ringelnatter und ich.

Wir wandten uns ab,

aus Furcht voreinander,

und

schwammen  jeder

für sich

seine eigene Bahn.

Die eine,

letztens zu Pfingsten,

lag tot,

mausetot,

angekokelt,

mit Schmeißfliegen besetzt,

auf der Bank,

der Bank am Wanderweg.

Heute

liegen fünfe,

groß und schwer,

schwarz glänzend,

aufgerollt

auf des Bürgermeisters Steg,

laden auf die Energie

der Sonne,

keine Furcht zeigend

vor dem Menschen,

der in Bewunderung

einhält,

staunend,

froh,

sie zu sehen,

wohl wissend

um die Gefahr

für ihre

Art.