Der alte Pfeifenkopf

Direkt gegenüber,

vis-a-vis,

zu unserem alten Haus

stand er,

der alte Pfeifenkopf,

die alte Fernfahrerkneipe

an der alten B 404.

Und nun,

nichts mehr von alledem,

verschwunden

durch Brandstifterhand.

Vergangen im

heißen Feuer

in der Mitte  der Nacht.

Hier

hatte ich  dich

lieben gelernt, als du mich fragtest,

direkt in mein Ohr

„Wer bist du?“

Hier

hattest du mir

deinen ersten Kuss

aufgedrückt, mitten

im vollen Saal

beim Feuerwehrball

vor aller Augen,

mir,

der verheirateten Frau.

Hier

hat Martin den Königstanz

getanzt mit Stefanie,

seiner hübschen Königin, der kleine,

rothaarige König,

dem großen Barbarossa gleich.

Hier,

auf seinen Stufen,

hauchte die kleine Katze

Floh

ihr kleines Leben

aus,

zwischen den Zähnen

des grässlichen Hundes,

vor den Augen seines Herrn

und vor

den entsetzten

Augen Nicoles und Lenas.

Schrill

läutete die Schelle

in der Nacht.

Und jemand rief:

„Der Pfeifenkopf brennt“.

Und die Bewohner

standen,

konnten nicht glauben,

was vor ihren Augen

geschah.

Vorbei.

Nichts kann

ersetzen,

was verloren,

was geschehen,

welche Schicksale

sich hier erfüllt haben.