4 Bornhöved
Der Grundstein für die heutige zentralörtliche Bedeutung von Bornhöved wurde mit der Fertigstellung der Feldsteinkirche gelegt, die von Bischof Vicelin (1090 – 1154) im Jahre 1149 eingeweiht wurde.
Von diesem Zeitpunkt an begann ein weites Umfeld sich nach dem Kirchdorf auszurichten. Von allen Seiten her liefen unmittelbar beim Kirchplatz Landstraßen zusammen, die noch heute vorhanden sind.
In Bornhöved siedelte sich ein vielseitiges Handwerk und Gewerbe an. Der Ort wuchs schnell zu einer nach damaligen Verhältnissen beachtlichen Größe heran und hatte von 1299 bis 1426 lübsche Stadtrechte mit Bürgermeister und Ratsherren.
Seine besondere Bedeutung lag darin, dass hier der Landesälteste von Holstein wohnte und jahrhundertelang die Ständeversammlungen für ganz Holstein abgehalten wurden.
Erst seit 1480 wurden die Landtage nach Kiel geladen. Seitdem lief die Entwicklung Bornhöveds wieder normal.
Doch schon um 798 n. Chr. war das Sventinefeld bei Bornhöved Ort einer großen Schlacht zwischen den Franken Karls des Großen, verbündet mit den Slawen, und den nordelbischen Sachsen, die dort ihre endgültige Niederlage erlebten.
Und 1227 n.Chr. fand hier die nächste große Schlacht zwischen den Heeren des Schauenburger Grafen Adolf IV. und dem des dänischen Königs Waldemar II. statt.
Die Legende erzählt, dass Graf Adolf, als ihn das Schlachtenglück verließ, die heilige Maria Magdalena anflehte, sie möge mit ihrem Mantel die blendenden Sonnenstrahlen verhüllen. Gleichzeitig gab er das Gelübde ab: Er wolle im Falle eines Sieges Mönch werden. Sein Gebet wurde erhört. 12 Jahre nach der Schlacht gründete Graf Adolf das Kloster Kiel, das ihn als Mönch aufnahm. Seine erste heilige Messe hielt er in einer kleinen Kapelle (Klause) am Durchbruch der Schwentine vom Bornhöveder See in den Schmalensee ab. Hier befindet sich seit vielen Generationen die Fischerei Christophersen. Der Standort trägt seitdem den Namen Clus.
Bornhöved ist heute ein Unterzentrum mit den verschiedensten Bildungs-, Erholungs-, Sport-, Verkehrs- und Einkaufsmöglichkeiten für die Region. Die umfangreiche medizinische Versorgung, das große soziale Netzwerk und die unterschiedliche Gastronomie verstärken die gute Infrastruktur.