Der Isarnho – der Eisenwald

 

Der Isarnho bis 1140
Der Isarnho bis 1140 (Skizze von Eike Benesch)

Nachdem Schleswig-Holstein fast vollständig in der Zeit der Völkerwanderung von Menschen geleert worden war, nahm der Wald wieder Besitz vom verlassenen Land. Zwischen Lübeck und der Schlei erstreckte sich ein Urwald von Südosten nach Nordwesten, der aus Eichen, Buchen und Birken bestand und durch Dornen und Ranken verfilzt und schwierig zu durchdringen war.

Fast das ganze östliche Hügelland war damit bedeckt. Nach Westen erstreckte er sich bis zur Geest. Das heißt, die Alte Schwentine, und damit der Limes Saxoniae lagen inmitten des Isarnho.

Isarnho - Stagnum Colse c
Isarnho – Stagnum Colse (Zeichnung Heinz Willner – coloriert)

Otto Kock lässt den Isarnho an der Alten Schwentine und ihren Seen aufhören. Das war jedoch zu kurz gegriffen und der damaligen geringen Quellenlage geschuldet. In „Bilder aus dem Amt Wankendorf“ steht: 1957 schrieb der verstorbenen Pastor Erich aus Belau, dass ein in einer Torfwiese gefundener Eichenstamm mittels der C14-Analyse ein Alter von ca. 4270 Jahren aufwies. In der Umgebung lägen viele solcher Stämme in den Seewiesen und im See selbst.

Auch in der Edda wird der gewaltige Urwald genannt:

 

„Im Osten saß eine Alte im Eisenwald

und gebar dort Fenrirs kinder.

Es wird von ihnen allen einer noch

des Taglichts Töter, trollgestaltet.“

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert