Die Wählergemeinschaft Stolpe – Depenau (WGS)
Die Wählergemeinschaft Stolpe – Depenau, kurz WGS genannt, wurde am 20. Januar 1966 als „Wählergruppe Stolpe“ gegründet. Die Wählergruppe stellte sich die Aufgabe, parteilose Kandidaten für die Kommunalwahl aufzustellen. Ihre gewählten Kandidaten übernahmen die Verpflichtung, die Interessen der Gemeinde und ihrer Bürger frei von Parteipolitik und Fraktionszwang zu vertreten. Der erste Vorsitzende war Herbert Zielisch, sein Stellvertreter Bankdirektor Werner Brauer. Die neu gegründete Wählergruppe trat gleich zu den Kommunalwahlen 1966 an und schickte drei Vertreter in den Gemeinderat: den Landwirt Rudolf Grunwald, den Schlachter Gerhard Hansen und den Kaufmann Gottfried Ulfers.
In den Anfangsjahren war die Wählergruppe ein reiner Wahlverein, der sich alle 4 Jahre vor den Kommunalwahlen traf und die Kandidaten nominierte.
Bei der Kommunalwahl 1970 trat man schon für neue Aufgaben in Stolpe ein: für die Schaffung neuer Bebauungsgebiete, für die Stärkung des Fremdenverkehrs am Stolper See und für neue Bürgerbefragungen.
Als sich im Jahre 1974 die Gemeinden Stolpe und Depenau zusammenschlossen, gab sich die Wählergruppe den neuen Namen „Wählergemeinschaft Stolpe – Depenau“. In den neuen Vorstand wurde Dr. Heinz-Erich Wandhoff von Gut Bundhorst als Vertreter der alten Gemeinde Depenau aufgenommen. Vier Jahre später zog sich Werner Brauer aus dem Vorstand zurück.
Doch mit seiner Frau Luise Brauer, der langjährigen DRK-Vorsitzenden und Marianne Domke zogen gleich zwei Frauen in den Vorstand ein. Zur Kommunalwahl 1978 wurden vier WGS-Vertreter in die Gemeindevertretung gewählt, und Postbeamter Erwin Wendik wurde erster Bürgermeister der WGS. Er hatte dieses Amt bis 1982, und dann nach einer vierjährigen Pause als stv. Bürgermeister wieder von 1986 bis 1990 inne. Da sich SPD und WGS im Jahr 1994 nicht auf einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten einigen konnten, ging das Amt an Holger Bajorat von der CDU.
Neben der kommunalpolitischen Arbeit bildete sich ab 1993, mit Wolfgang Klein als langjährigem Vorsitzenden, das zweite Standbein der WGS: die Bereicherung des kulturellen Lebens der Gemeinde. Die WGS beteiligte sich ab 1993 jährlich mit einem Festausschuss an der Vorbereitung des Gemeindefestes.
Seit 1997 wird im Sommer eine äußerst beliebte Fahrradtour angeboten. Und man nahm mit eigenen Aktivitäten an der Ferienpassaktion der Nachbargemeinde Wankendorf teil.
Alt-Bürgermeister Erwin Wendik entwickelte in jahrelanger Arbeit das Wappen der Gemeinde Stolpe mit den goldenen Schalen von Depenau, dem holsteinischen Nesselblatt und dem silbernen Band der Autobahn 21.
Zur Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses im Jahr 1998 überreichte das langjährige Mitglied der Gemeindevertretung, Reiner Buschmann aus Nettelau, ein Wappen, das er selbst aus Fliesen gearbeitet hatte.
Im Jahr 2000 verstarb der langjährige Vorsitzende und Alt-Bürgermeister Erwin Wendik.
2001 war die Premiere des Quizabends, der seitdem ein Highlight im Veranstaltungskalender der Gemeinde Stolpe ist. 2006 feierte die WGS ihr 40jähriges Bestehen.
2014 gab Wolfgang Klein nach 20 erfolgreichen Jahren den Vorsitz der WGS an Axel Hennschen aus Nettelau weiter. Seine Aufgabe sollte es sein, zusammen mit seinem Stellvertreter und Fraktionsvorsitzenden Otto Meyer, die 50Jahrfeier der WGS im Jubiläumsjahr 2016 würdig zu begehen.
In der Kommunalwahl 2018 verlor die WGS durch einen generationsbedingten Kandidat*innen-Wechsel Verluste, sodass sie mit nunmehr 2 Gemeindevertreter*innen antrat: Sandra Kaliebe und Stefan Müller
Einen herben Verlust erlitt die WGS, als ihr Vorsitzender Alexander Hennschen 2020 als eines der ersten Opfer der CORONA-Pandemie in Schleswig-Holstein verstarb.
In der Kommunalwahl 2023 konnte die WGS wegen ihres Engagements gegen die Straßenausbausatzung der Gemeinde Stolpe ihre Sitze auf 4 erhöhen.