Die Geschichte des Hofes Sielbek

Der Hof Sielbek liegt an der alten Straße von Bornhöved nach Preetz.

Hof Sielbek
Hof Sielbek

Hier war früher der Krug von Bundhorst. Hier machte man Rast auf den langen Fahrten mit der Kutsche über Land.

Sielbek wurde 1766 gebaut, als die Herren Kahl und Schlüter Gut Bundhorst von Henning von Thienen kauften.

Herr Schlüter baute einen Teil des heutigen Anwesens. Ein Flurstück hinter dem Haus heißt heute noch Schlüterkoppel.

Der Hof beinhaltete die Gaststätte und zwei Katen nördlich an der Landstraße nach Preetz, von denen eine Rotenhahn oder auch Russenkate genannt wurde. Sie liegt direkt unterhalb der Grenze von Stolpe – Kühren.  Die zweite Kate war 1955 schon abgerissen.

Die Russenkate
Die Russenkate

1870/71 wurde der Hof Sielbek im Brandversicherungskataster aufgeführt.

Der Bauzeitpunkt des Hauses in der jetzigen Form wird in der Zeit von 1870 – 1889 vermutet. Auf dem Drempel, auch Kniestock genannt, befindet sich die Jahreszahl 1876.

Das Haus ist aus Backstein gebaut, im Jahr 1947 war es mit grauer Farbe verputzt

Früher war in der Mitte des Hauses ein großes rundes Einfahrtstor, mit Rundbogen und Preußischen Kappen.

Bis 1947 gehörte der Hof Sielbek zum Gut Bundhorst. Hier soll sich die Molkerei des Gutes Bundhorst befunden haben.

Da Wolf Friedrich Graf von Dürckheim – Montmartin Sorge hatte, dass die Engländer als Besatzungsmacht alles Land der Gutsbesitzer, das über 100 ha hinausging, enteignen würden, verkaufte er 60 ha, den Teil westlich der Landstraße nach Preetz bis zur Alten Schwentine hinunter an den ehemaligen Offizier Henning von Quast.

Henning von Quast war Flüchtling. Er stammte von Gut Vichel in Brandenburg, dessen Erbherr er von 1939 bis zur Vertreibung 1945 war.  Mithilfe des Lastenausgleichs baute er zusätzlich einen Kuhstall.

Der Kuhstall
Der Kuhstall

Nach dem Wegzug der Familie Pukall auf ihren eigenen Hof molk Familie Reimers die Kühe.

Henning von Quast verkaufte 1955 Sielbek an den Baron Georg von Schröder und seine Frau Andrea geb. von Klot-Heydenfeld.

Das renovierungsbedürftige Haus wurde modernisiert und rechts und links jeweils ein Raum mit 2 Fenstern mit je ca. 4 x 8 m² angebaut. Aufgrund seiner Kriegsversehrung war Georg von Schröders  Gesundheit sehr angegriffen, und er betrieb die Landwirtschaft nur bis 1967. Im Garten sammelte Familie von Schröder seltene Bäume, und seine Frau Andrea verwandelte den Garten in ein blühendes Rosarium. Beim Ausbau der Straße nach Preetz wurde ein Damm aufgeschüttet, sodass der Hof Sielbek heute sozusagen „im Tal“ liegt.

Nachdem 1999 der Umzug von Familie von Schröder nach Hohenholz beschlossen war, verstarb Georg von Schröder am 14. September 1999 auf dem Hof Sielbek.

Den Hof Sielbek kaufte der Landeskonservator und Oberste Denkmalschützer von Schleswig-Holstein, Dr. Michael Paarmann.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert