Depenauer Hochmoor
Das Depenauer Hochmoor liegt zwischen Stolpe und Depenau, östlich der B 404. Von der Straße hat man in Richtung Kiel fahrend einen guten Blick auf das Kerngebiet des Depenauer Hochmoores.
Auch auf dem Gebiet des Depenauer Hochmoores lag nach der Eiszeit ein großer Toteisblock, ein Rest des großen Weichsel-Eiszeit-Gletschers. Als das Eis taute, bedeckte das Gebiet ein großer See.
Nach und nach floss das Wasser über die Alte Schwentine ab, die bei der Depenauer Mühle durch den starken Wasserdruck des Schmelzwassers in der Börnhöveder Seenrinne hier eine kleine Moräne durchbrach und Richtung Ostsee abfließen konnte.
Doch ein Teil des Wassers blieb im Becken des Depenauer Hochmoores. Langsam entwickelte sich eine Tundra – Vegetation, und später, bei der langsamen Erwärmung wuchsen Sauergräser, Seggen und Moosarten, da der Untergrund immer nass war. Die Pflanzen starben ab, verrotteten unter Wasser wegen des Luftabschlusses nicht und wurden zu Torf. Zuerst entstand ein Niederungsmoor. Aber allmählich wurde die Torfschicht immer dicker. Vor allem Moose, die keine Wurzeln haben, wuchsen immer weiter hinauf.
Ein Hochmoor hat keinen Wasserzufluss, sondern speist sich allein aus dem Niederschlag. Es besteht aus einem Mosaik von Bulten, wo Moos und Gräser wachsen und Mooraugen, die senkrecht abfallende, kleine Wasserflächen sind.
Hochmoore sind sehr nährstoffarm. In ihnen bildet sich eine spezialisierte Pflanzen- und Tierwelt aus.
Das Depenauer Hochmoor befindet sich eigentlich in einem Zwischenstadium vom Niederungs- zum Hochmoor. Man nennt es Zwischen- oder Übergangsmoor.
Das Depenauer Hochmoor ist eines der wenigen Hochmoore, die es in Schleswig-Holstein noch gibt.
Mitten im Depenauer Hochmoor befand sich der Sage nach eine Motte, eine Turmhügelburg aus dem 13. Jahrhundert. Sie soll der Vorgängerbau des Gutes Depenau sein. In der Sage heißt es, die Erbauerin soll mit einem Kahne vom alten zum neuen Hofe gefahren sein. Und an anderer Stelle heißt es bei Otto Kock: „Im hohen Moor liegt ein von Menschenhand aufgeführter Hügel.“
Letztendlich werden wir nur durch Grabungen letzte Gewissheit bekommen.