Herbstlicher See am Abend
Gestern
hingen noch
Schüsse
über dem See.
Heute
strebt eine Horde
grauer Gänse
in Pfeilformation
unordentlich aufgereiht
gen Osten.
Halt!
rufe ich.
Wohin?
Doch sie
ziehen weiter
unbeirrt
ihre fremde Bahn.
Heute
lastet bleischwer
der Himmel
auf dem See.
Unbekannte Rufe.
Wasservögel sind’s,
geben Alarm.
Der Hecht,
der gerade gefangen,
maß mehr
als das Schullineal
umfasst.
Nun liegt er still,
festgefroren,
in des Anglers
Tiefkühltruhe.
Heute
spiegelt der See
das Grau.
Silbern
glänzt es
zu mir herüber.
Und über die
blank polierte Tafel
rollen
Erntegeräusche
von jenseits des Sees.
Fast verstummt
dabei
die Autobahn.
Ein Angler quert
rudernd
meines Blickes Bahn.
Zurück bleibt
allein
die orangene Boje
des abgebauten
himmelblauen Schwimmpontons.
Heute
senkt sich der Abend
diesig
über den See.
Verschluckt den Rest
jedweder Farbe,
verdrängt alles
mit seinem Grau.