Wanderung über Nettelau zum Holzsee

Karte zum Holzsee
Karte für die Wanderung zum Holzsee

Länge: ca. 6 km

Dauer: 2 h

Die Wanderung beginnt an der Grundschule Stolpe in der Dorfstraße. Hier kann man seinen PKW abstellen. Wir wenden uns nach rechts und laufen die Dorfstraße hinauf und über die Brücke über die A 21. Dahinter wenden wir uns wieder nach rechts, nachdem wir die Wankendorfer Straße überquert haben und gelangen in das Oberdorf, das sich um den ehemaligen Kleinbahnhof Stolpe der Kleinbahn Kiel – Segeberg gebildet hat.

Ehemalige Bahnhofswirtschaft
Ehemalige Bahnhofswirtschaft

Wir laufen geradeaus durch die Bahnhofstraße, wo wir links im Haus Nr, 1 die ehemalige Bahnhofsgaststätte sehen. Auf der rechten Seite der Bahnhofstraße reihen sich schmuck renovierte Häuser aus den Anfangsjahren des letzten Jahrhunderts, viele mit Villencharakter, auf.

Die Bahnhofsstraße endet mit der Bebauung und geht über in einen wenig frequentierten Spurplattenweg, dem Kielerkamper Weg. Diesem folgen wir nun geradewegs bis Nettelau.

Auf dem Kielerkamper Weg
Auf dem Kielerkamper Weg

Der Kielerkamper Weg ist ein Redder, das heißt, er ist zu beiden Seiten von einem Knick begleitet. Heutzutage sind diese Redder eine Seltenheit.

Nach kurzer Wegstrecke liegt auf der linken Seite der Hof Silgenwisch. Ein Stück weiter ist der neue Rinderstall erbaut. Auch wenn wir häufig eher das Alte als idyllisch empfinden, auch die neue Technik hat durchaus ihre Ästhetik.

Neuer Stall Silgenwisch
Neuer Stall Silgenwisch

Weiter führt uns der Weg auf dem Spurplattenweg. Auf der rechten Seite kann man in der Ferne die Autos auf der B 404 Richtung Kiel fahren sehen, wenn der Knick für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge durchbrochen, den Blick freigibt. Auf der rechten Seite dann der Hof Klingenberg, der seit kurzem nicht mehr bewirtschaftet wird.

Mit einem leichten Bogen nach links führt der Kielerkamper Weg nun auf den Hof Wittenberg zu, der heute Ferien auf dem Bauernhof anbietet. Auf dem Hof leben Pferde in Pension, die hier von Freizeitreitern untergestellt werden. In der gemütlichen Ferienwohnung werden Urlauber vom Ehepaar Petersen liebevoll betreut. Vor allem für Kinder ist der Aufenthalt interessant, hier können sie das Zusammenleben mit Tieren, auch Kaninchen und Katzen, hautnah erleben.

Ferienhof Petersen am Kielerkamperweg
Ferienhof Petersen am Kielerkamper Weg

Und weiter folgen wir dem Kielerkamper Weg und erreichen das geteerte Teilstück am Kieler Kamp. Hier liegen mehrere Höfe in engem Abstand beieinander, der alte Hof Stührwoldt auf der rechten Seite, der Hof Bichel auf der linken Seite, allesamt nicht mehr bewirtschaftet. Ein Stück weiter auf der rechten Seite liegt der Hof Pfortenberg, der wie ein Dreiseithof aufgebaut ist. Gegenüber in dem Gebäudekomplex war früher die Gaststätte Kelling, ein Ausflugslokal für die Stolper mit einem Laden für die Anwohner des Kieler Kamp.

An dieser Stelle führt ein Weg in den Grund, vorbei an einer schönen, alten Reetdachkate. Unten angekommen gabelte sich früher der Weg. Links geht es weiter zum Klosterholz, einem kleinen Wäldchen, wohin nach dem Krieg die Schulwanderungen der Stolper Schulkinder gingen.

Alte Eiche am Ölweg
Alte Eiche am Ölweg

Rechts, bei der alten Eiche, ging früher ein Weg nach Nettelau. Heute ist er zugepflügt. Also wenden wir uns wieder nach oben und folgen dem Kielerkamper Weg nach Nettelau. Dieses Teilstück ist besonders schön, da es nach links zum Gut schöne Ausblicke gibt, und der Weg auch im Sommer durch den beiderseitigen Knick beschattet ist.

Wir erreichen das Dorf Nettelau, das zur Gemeinde Stolpe gehört, bei den beiden Aussiedlerhöfen, die nach dem 2. Weltkrieg aus dem Gut Nettelau herausgeschnitten wurden.

Wir wenden uns nach links und wandern bergab auf einer alten Lindenallee, die zum Gut Nettelau führt. Das Gut Nettelau wurde 1795 als Meierhof des Gutes Depenau begründet.

Das Gutshaus Nettelau
Das Gutshaus Nettelau

Zwei Häuser zur rechten Seite liegen vor dem Graben, der zum Pferdeteich fließt. Die Nettelau, die unweit von hier aus dem Holz- und aus dem Nettelsee fließt, gab dem Gut seinen Namen.

Hinter der Brücke liegt das Gut. In den ehemaligen Stallungen des Gutes war lange Zeit eine Ökologische Tischlerei angesiedelt. Das Gutshaus liegt erhöht auf einem Hügel und macht einen sehr gepflegten Eindruck. Idyllisch liegt der Pferdeteich, seine Ufer bewachsen mit Schilf und überhängenden Weiden. Parkbänke laden zum Verweilen ein.

Nach einer Rast nehmen wir nun den letzten Teil der Wanderung in Angriff, den Weg zum Holzsee. Links vom Löschteich liegt eine alte Scheune. Hinter dieser verläuft der Weg, im ersten Augenblick nicht erkennbar. Der Schriftzug ASV weist den Hamburger Anglern den Weg zum Holzsee. Wir gehen hinter der Scheune nach rechts, und es öffnet sich ein weiter Blick über die hügelige Landschaft. Zwischen den Feldern führt der Weg entlang einer alten Telegrafenleitung zum Holzsee.

Junge Schwalben auf Telegraphendraht
Junge Schwalben auf Telegraphendraht

Wir betreten das Wäldchen an seinem linken Ufer und wenden uns nach links. Der Weg ist für Kraftfahrzeuge gesperrt, aber für Spaziergänger und Radfahrer geöffnet. Zur Rechten sehen wir den See zwischen den Bäumen hindurch blitzen. Parallel zum Ufer gehen wir ein Stück entlang, bis wir einen schönen Durchblick auf den See mit den Weiden auf der anderen Seite erhalten.

Durchblick zum Holzsee
Durchblick zum Holzsee

Durch den See zieht sich die Grenze zwischen den Gemeinden Stolpe und Nettelsee im Norden. Nun können wir uns umwenden. Hinter dem Schlagbaum nach links gelangt man an das Gelände des Hamburger Angelsportvereins, der das Gewässer gepachtet hat.

Der Weg führt uns nun zurück durch die Wiesen und Felder nach Nettelau.

Weiter geht es über das Gut und die Lindenallee, nun geradeaus in Richtung B 404. Hier liegt das „Dorf“ Nettelau, die zwei Aussiedlerhöfe und mehrere Häuser auf der rechten Seite.

Während alle Häuser parallel zur Straße liegen, steht ein Haus quer und liegt etwas abseits von der Straße. Dies ist der ehemalige Kleinbahnhof Depenau der Kleinbahn Kiel – Segeberg. Das Gebäude ist äußerlich fast noch unverändert. Es liegt am Alten Bahndamm, der früher die Trasse der Kleinbahn war. Der Alte Bahndamm führt von Kiel immer nach Süden in Richtung Segeberg. Wenn man in Höhe des alten Kleinbahnhofs nach links in einen Fußweg tritt, erkennt man den Alten Bahndamm, der etwas erhöht lag. Da der Alte Bahndamm fast immer parallel zur B 404 verläuft, wird er an vielen Stellen dem geplanten Ausbau der B 404 zur A 21 weichen müssen.

Kleinbahnhof Depenau heute
Kleinbahnhof Depenau heute

An der B 404 ist auf der hiesigen Seite eine Haltestelle der Buslinie 410, die stündlich immer 3 Minuten vor der vollen Stunde, also 13.57 Uhr, 14.57 Uhr usw. ankommt und in Richtung Stolpe fährt, wo man an der Bushaltestelle Stolpe Schule aussteigt und wieder am Anfangspunkt der Wanderung angelangt ist.

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