Hof Hohenhanswisch

Fol.21 Erbpachtstelle „Broock“ / Mißmaaßen,
Erbzinsmann (und Erbpächter auf Missenkamp) Claus Jürgen Theden
9 Tonnen Land – „ehemaliges Holzland, bis jetzt keine Abgaben“ – 1846 dem Schwiegersohn Schuster Hans Hinrich Vohs zugeschrieben – 1848 (?) Teilung, siehe Fol.25
1824 – Wohnhaus – 6 Fach – Lehmwände – Strohdach
– Scheune – 3 Fach – Lehmwände – Strohdach
1853 – Gebäude Nr.38 : 6 Fach 30 x 32 Fuß
Teilung siehe Fol.21 und noch einmal Fol.25
Fol.22 Erbpachtstelle Mißmaaßen Erbzinsmann Claus Vollrath Tietgen
7 1/2 Tonnen – „ehemaliges Holzland, bis jetzt keine Abgaben“
1824 – Wohnhaus – 5 Fach – Lehmwände – Strohdach
1853 – Gebäude Nr.40 : – 5 Fach – 31 x 40 Fuß
1867 – Erbzinsmann Asmus Tietgen – Handelsmann
– Wohnhaus – etwas Hofraum – 30 Qr Garten – Fachwerk – Strohdach – 2 Wohnungen
– 2 heizbare Zimmer – 2 Kammern – Küche
– Tenne – Raum für ein Pferd
– Backhaus – Fachwerk – Pfannendach
– Stallgebäude für Feuerung
Erbzinsmann:
1823 Tietgen Claus Vollrath Schuster
1859 Tietgen Asmus Friedrich Höker
Tietgen Hinrich
Berger Hermann Wilhelm Christian
bis 1928 Radau Friedrich Schankwirt und Höker
1928-29 Saggau Hans, Bruder von Bernhard Saggau
1929 Keggenhoff Friedrich „Fritz“ aus Fehrenbötel [1934 – 5 ha]
1962 Keggenhoff Günter

Der Milchkontrolleur
Seit 1936 war Fritz Keggenhoff nebenamtlicher Milchkontrolleur.
Zu seinem Bezirk gehörten Wankendorf, Perdoel, Bockhorn und Löhndorf. 1958 folgte ihm sein Sohn Günter, der nun hauptberuflich als Milchkontrolleur für die Milchleistungskontrolle beim Landeskontrollverband in Kiel arbeitete. 1958 war das Gut Bockhorn aufgesiedelt worden.
Täglich musste ein Betrieb kontrolliert werden, das waren im Monat 25 Betriebe.
Die erste Kontrolle fand abends statt, die zweite am frühen Morgen.
Günter Keggenhoff fuhr mit dem Fahrrad zu den Höfen, auf dem Gepäckträger eine Kiste für die Milchproben. Das ergab an manchen Tagen bis zu 28 km Fahrt, bei Wind und Wetter, winters wie sommers. Die Kontrollen waren für die Landwirte freiwillig. Sie wollten die Kontrollen, um die leistungsstärksten Tiere heraus zu finden. Die leistungsschwachen Kühe wurden verkauft und kamen nicht in die Zucht.
Solange die Kühe noch mit der Hand gemolken wurden, wurde für jede Kuh ein Glas bereit gestellt, in das abends und morgens die Milch jeder einzelnen Kuh, die mit Namen gekennzeichnet waren, gefüllt wurde. Die Milchmengen wurden eingetragen, sowie der Fettgehalt gemessen. Die Proben wurden am Tag von einem Fahrer nach Kiel gebracht.
Die Daten wurden zuerst in ein Kontroll-Taschenbuch eingetragen, und später in das Kontrollhauptbuch übertragen. Diese Arbeit machte Günter Keggenhoff am Abend.
Jeder Betrieb hatte ein eigenes Kontrollbuch, in das gewissenhaft die Daten mit der Hand eingetragen wurden.
Jahresabschluss war am 31. Oktober, in späteren Jahren am 30. September.
1966 stieg Günter Keggenhoff auf das Auto um. Da immer mehr Bauern sich spezialisierten, gab es immer weniger Milchbauern im Revier. So musste das Gebiet des Milchkontrolleurs ausgeweitet werden.
Bis 1994 übte Günter Keggenhoff den Beruf des Milchkontrolleurs aus. Dann ging er in den verdienten Ruhestand.