Hof Schefenhof

Der Schefenhof
Auf Pastor Oertlings Karte um 1800 liegt gegenüber dem Hof Ochsenweide (Pfortenberg) der Schefenhof. Auch heute ist das Areal bebaut, mit einer langen großen Kate und links davor einem kleinen Haus, sowie einem Einfamilienhaus dahinter mit Zugang vom Alten Ölweg. Auf der linken Seite lag die Metzgerei von Kurt und Thea Sieck, die ihre Spezialitäten wie Katenschinken, Holsteiner Mettwurst sowie die Landleberwurst auf den Wochenmärkten in Kiel anbot.
Der Schefenhof war früher eine Pferdewechselstation auf der uralten Straße von Kiel über Segeberg nach Hamburg, die auf dem östlichen Rand des Geestrückens entlang lief. Der Kielerkamper Weg ist ein Teil dieses alten Überlandweges. Im vorderen linken kleinen Haus war eine Durchfahrt mit jeweils einem großen Tor vorn und hinten. Hier hinein fuhren die Pferdekutschen. Die Pferde wurden abgespannt, mit Wasser und Hafer versorgt, wonach sie auf die Weide zum Ausruhen geschickt wurden. In der langen Kate lag der Krug zur Erholung der Reisenden.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war hier die Schankwirtschaft und Krämerei von I. Löhndorf, eines/einer Verwandten des Besitzers des gegenüber liegenden Hofes Pfortenberg Wilhelm Löhndorf.
Auch viel später noch gab es hier einen Krug. Im und nach dem Krieg führte „Oma“ Emma Kelling dort eine Ausflugsgaststätte, mit Kneipe und Laden für die Bewohner des Kielerkamp. Im Laden konnten sich die Menschen mit allem Nötigen eindecken, was sie zum Leben brauchten. Auch die Arbeiter der DEA, die an der nahen Pumpstation „Warnau 2a“ unten am Krummendiek arbeiteten, kamen gern auf ein Bier vorbei.
