Schneidermeister Karl Pregel

Karl Pregel
Karl Pregel

Karl Pregel wurde am 13.11.1919 in Beschendorf bei Neustadt geboren. Sein Vater Gottlieb stammte aus Schlesien. Seine Mutter Anna geb. Wulf stammte aus Beschendorf. 1920 zog die Familie nach Stolpe.

Karl Pregel war das älteste der Geschwister Herbert, Walter, Helga, Marga und Alwin. Herbert und Walter fielen im 2. Weltkrieg.

1932 baute Gottlieb Pregel das Haus auf dem Kamp, heute Kampstraße 21.

Karl Pregel erlernte das Schneiderhandwerk vom 26.4.1935 bis 25.11. 1939 bei Schneidermeister Adolf Grothkopf in Preetz. Er war dort in Kost und Logis. 1937 absolvierte er schon seine Gesellenprüfung. Vom 28.11.1939 bis 1.10.1940 arbeitete er als Geselle bei Schneidermeister Thöl in Kiel.

Am 2.10.1940 wurde er als Soldat im 2. Weltkrieg eingezogen. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst 1945 arbeitete er als Geselle. Im November 1946 machte er sich selbstständig und legte am 18.12.1948 vor der Handwerkskammer zu Lübeck die Meisterprüfung ab.

Im August 1952 heiratete Karl Pregel seine Ehefrau Henni, geb. Schmidt aus Lehsten/Mecklenburg. Ihr Sohn Wolfgang wurde 1953 geboren.

Karl Pregel baute in der Nähe des elterlichen Hauses, heute Kampstraße 3, ein Einfamilienhaus, das sich bis auf den heutigen Tag im Familienbesitz befindet. Hier betrieb er die Schneiderei und lebte mit seiner Familie. Besonders seine Westen waren sehr begehrt.

Wohnhaus Pregel
Wohnhaus Pregel in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts

Seine Schwester Marga baute mit ihrem Mann Johannes Bestmann am elterlichen Haus Kampstraße 21 an, das sie später erbte und an ihren Sohn Dieter übergab, nachdem Marga und Johannes nach Nettelau verzogen waren, um die Mutter von Johannes Bestmann zu pflegen.

Karls Schwester Helga heiratete ins Oldenburgische, während der jüngste Bruder Alwin 1957 ebenfalls in der Kampstraße ein Einfamilienhaus, heute Kampstraße 18, erbaute. So siedelte fast die ganze Familie in einem engen Umkreis.

Nachdem es in den 1960er Jahren üblich wurde, die Kleidung im Kaufhaus von der Stange zu kaufen, lohnte sich die selbstständige Schneiderei nicht mehr. Karl Pregel ging als angestellter Verkäufer nach Kiel zur Firma Werner Meyerhoff, Fachgeschäft für Schneidereibedarf. Ab 1963 arbeitete er bei Hermann Marsian Bekleidungsindustrie GmbH „Maris“ in Neumünster als Zuschneider. Nach der Schließung der Firma „Maris“ im Jahre 1976 arbeitete er als Fachverkäufer bis zu seinem Renteneintritt am 1.7.1978  beim Hertie-Kaufhaus in Neumünster in der Herrenabteilung.

Karl Pregel verstarb mit 70 Jahren am 14.2.1990.

 

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