Siedlungshof Bundhorst Nr. 10

Emil Gatzke war Gärtner auf Gut Bundhorst. 1950 erhielt er vom Kulturamt 2 ha Land für eine Nebenerwerbswirtschaft und baute auf dem Land ein Haus mit Stallungen.

Ende der 50er Jahre verkaufte er Haus und Land an Kurt und Getrud Hauschulz. Gertrud Biastoch war mit ihren Eltern 1945 von Gut Kottow , das im Besitz von Friedrich Karl von Zitzewitz gewesen war, und ihren acht Geschwistern nach Schleswig-Holstein geflüchtet, wo Vater Erich Biastoch als Gärtner auf Gut Bundhorst Arbeit und Unterkunft fand. Hier heiratete sie 1948 Kurt Hauschulz. Familie Bisatoch wohnte im Verwalterhaus.

Das Ehepaar Hauschulz hatte 3 Kühe, sowie 2 Kälber, und 8 Schweine.

An Geflügel gab es auf dem Hof Hühner, Enten und Gänse.

Das Vieh stand im Stall, der auf der rechten Seite an das Wohnhaus angebaut war.

Kurt Hauschulz betätigte sich kommunalpolitisch, von 1970 bis 1974 in der Gemeinde Depenau und nach der Vereinigung von Stolpe und Depenau weitere 8 Jahre bis 1982 in der Gemeindevertretung Stolpe.

Gertrud Hauschulz wurde von Bundespräsident Rau in Würdigung ihrer Verdienste um das Allgemeinwohl im sozialen Bereich mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Sozialstaatssekretär Horst-Dieter Fischer überreichte die Auszeichnung am 10. Februar 2003 im Sozialministerium in Kiel.

Gertrud Hauschulz hatte vom Jahre 1978 ihre Schwiegermutter bis zu deren Tode 1985 gepflegt. 1992 erkrankte ihr Ehemann Kurt und wurde zum Vollpflegefall. Für sie war es selbstverständlich, die Rund-um-die-Uhr Pflege zu übernehmen.

1995 verkauften Kurt und Gertrud Hauschulz den Nebenerwerbshof an Willi Tasche, der am 2. Oktober 2014 auf Bundhorst verstarb.

Gertrud Hauschulz verstarb am 14. September 2014 im hohen Alter von 92 Jahren im Seniorenzentrum Marienhof in Ascheberg.