Reit- und Fahrverein Wankendorf und Umgebung e.V.
Der Reit- und Fahrverein Wankendorf und Umgebung wurde am 19. Oktober 1947 in Wankendorf als „Reiterverein Wankendorf“ gegründet.
Einberufer damals waren die Landwirte Karl Wacker aus Bokelhorn und Herbert Tödt aus Wankendorf, sowie der Reitlehrer Otto Schlätel von Neuenjäger. Neun der weiteren Anwesenden waren Landwirte aus Wankendorf und seinen Ausbaustellen, sowie die beiden Landwirte Otto Böttiger und Werner Steinfeldt aus Stolpe, sowie Schlachter Erich Kohlmorgen.
Im Gründungsprotokoll hieß es: „Die Anwesenden waren sich über Zweck und Ziel des Vereins im Klaren. Eine Satzung soll beschafft werden.“. Man wählte Karl Wacker zum ersten Vorsitzenden und Herbert Tödt zu seinem Stellvertreter. Zum Schriftführer bestellt wurde Landwirt Karl-Heinz Kummerfeld aus Wankendorf. Als Reitlehrer stellte man Otto Schlätel ein.
Am 19. September 1948 richtete der Reiterverein in Wankendorf ein Reit-, Spring- und Fahrturnier aus. Ab 13 Uhr fanden die jeweiligen Prüfungen, Eignungs- und Dressurprüfung, sowie Jagdspringen statt. Um 19 Uhr fand die Preisverleihung im Gasthof „Zur Mühle“ statt. Der öffentliche Turnierball begann um 20 Uhr bei Erich Schlüter im großen Saal von „Schlüters Gasthof“.
Auch im Jahre 1949 fand vom 25.-26 Juni ein Reit-, Spring- und Fahrturnier auf Tödt’s Koppel in Wankendorf statt. Ehrengäste waren Graf von Reventlov, Wittenberg, Landrat Wulf, Laboe, Kreisbauernvorsteher Fritz Dose, Pfingstberg, Amtmann Bernhard von Donner, Bockhorn, Bürgermeister W. Weber, Wankendorf, und Bezirksbauernvorsteher Hans Kühl, Tungendorf.
Im Juli desselben Jahres erhielt Karla Wiggers, heute verheiratete Haberland, den 1. Platz bei der Pferdeleistungsschau in Preetz – Wakendorf im Wettkampf der Reitervereine. Eine weitere Pferdeleistungsschau fand vom 6.-7. Juli 1953 in Wankendorf statt. Disziplinen waren: Geländeritt, Eignungsprüfung für Reitpferde, Dressurprüfung, Wettkampf der Reiterabteilungen, Eignungsprüfung für Wagenpferde, verschiedene Jagdspringen und ein Glücksjagdspringen.
1954 wurden Prüfungen in Ascheberg, Löptin, Segeberg und Schönberg abgelegt. Und am 16.- 17. Juli 1955 fand eine weitere Pferdeleistungsschau auf dem Turnierplatz in Wankendorf statt.
Im Laufe der Mechanisierung der Landwirtschaft in den 60er Jahren wurden immer weniger Pferde auf den Höfen gebraucht. Bislang waren viele der Mitglieder des Reitervereins Landwirte. Da sie nun kaum noch Pferde hielten, kamen die Vereinsaktivitäten nach und nach zum Erliegen. Der Verein wurde jedoch nicht aufgelöst.
Erst im Jahr 1978 fanden sich Freizeitreiter, vor allem aus Stolpe, wieder zusammen. Dabei besann man sich auf den ruhenden Reiterverein Wankendorf und belebte die Vereinstätigkeit. Der Verein hieß nun aufgrund der Reiter, die nicht aus Wankendorf kamen, Reit- und Fahrverein Wankendorf und Umgebung. Turniere fanden damals auf dem Platz hinter dem neuen Feuerwehrgerätehaus statt.
Ein Zuhause bekam der Verein 1994 in Stolpe, da er das von Elfriede Holm der Gemeinde Stolpe übertragene Erbe, eine dreieckige Fläche an der Wankendorferstraße / Kampstraße / A 21 zur Pacht bekam. In Eigenarbeit richteten die Mitglieder den zukünftigen Reitplatz her. Zur Autobahn wurde ein großer Lärmschutzwall errichtet, mit dem Aushub der Wankendorfer Baugenossenschaft, der in einer Aktion mit Bäumen bepflanzt wurde. Für den Ausbau des 1,5 ha großen Geländes mit Galoppbahn, Springgarten, Dressurplatz wurden 71 400 DM, davon 10 000 DM Zuschuss von der Gemeinde Stolpe, Spenden und 2 200 DM aus der Vereinskasse aufgebracht. Die Arbeit erfolgte größtenteils in Eigenleistung. Darüber hinaus konnte der Verein die private Halle und Reitanlage des ersten Vorsitzenden Uwe Chojnacki nutzen.
Ein besonderes Highlight war seit 1989 das Rosenmontagsreiten in der privaten Reithalle. Mit bunten Kostümen zeigten die Nachwuchsreiter der zahlreichen Zuschauerschaft auf der Tribüne ein buntes Treiben. Auch das Adventsreiten von 1992, und 1993 sogar mit der Aufführung eines Märchens zu Pferde, waren ein besonderer Höhepunkt, ebenso wie das jährliche Ringreiten im Juni, das bis heute viele kleine und große Reiter aus der Umgebung anlockt.
1997 übergab Uwe Chojnacki den Vorsitz an Christoph Haberland, den wiederum 2004 Sönke Petersen vom Kielerkamp ablöste.
Heute hat der Verein 150 aktive und passive Mitglieder mit einer starken Nachwuchsabteilung,
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