Stolpersteinverlegung für zwei Euthanasieopfer
Am Donnerstag den 1. März 2018 findet um 13 Uhr die von langer Hand geplante Verlegung zweier Stolpersteine für die Brüder Richard und Johannes Wehde statt.
Richard und Johannes Wehde waren die beiden älteren Söhne des damaligen Leiters des Stolper Altersheims Johannes Wehde, das er von 1930 bis 1944 leitete. Beide psychisch kranken Brüder kamen in die Landesheilanstalt Neustadt i.H. und wurden am 9.7.1941 von den Nationalsozialisten in der Tötungsanstalt Bernburg (Sachsen-Anhalt) im Rahmen der T4-Aktion zwecks Vernichtung sog. „unwerten“ Lebens ermordet.
Der Künstler Gunter Demnig hat seit dem Jahr 2000 ca. 50 000 Stolpersteine in Deutschland, ganz Europa und zuletzt in Südamerika verlegt, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ (Zitat aus dem Talmud)
Die Gemeinde Stolpe hat im April 2017 beschlossen, den beiden Euthanasie-Opfern der NS-Zeit mit der Verlegung zweier Stolpersteine am Ort ihres zuletzt frei gewählten Wohnsitzes zu gedenken.
Der Künstler Gunter Demnig selbst wird die Stolpersteine vor Ort an der Ecke Wiesenweg / Wankendorferstraße verlegen.