Reinigung der Stolpersteine in Stolpe

Am 1. März 2018 kam der Initiator des dezentralen Stolperstein-Denkmals, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll, Günter Demnig, nach Stolpe, um bei eiskaltem Wetter die Stolpersteine für die beiden Brüder Richard und Johannes Wehde in der Nähe ihrer letzten freiwilligen Wohnstätte, im ehemaligen Altersheim, an der Ecke Wiesenweg / Wankendorfer Straße zu verlegen.

Es waren viele Gäste erschienen, um der Verlegung einen würdigen Rahmen zu verleihen. Auch die Nichte der beiden Euthanasieopfer war bei der Verlegung anwesend.

Nun ist es mit der Verlegung allein nicht getan, da die Messingplatte durch den Luftsauerstoff korrodiert. Deshalb ruft die Stiftung Stolpersteine regelmäßig dazu auf, die Stolpersteine zu reinigen, damit sie im Straßenbild sichtbar bleiben.

Wir wurden am 6. April 2023 von Mike Ahlschläger, der die Aktion „Kein Vergessen“  hierzu gemeinsam mit Tommy Ruhfus für ganz Schleswig-Holstein gestartet hatte, zu der Stolperstein-Putzaktion in der Zeit vom  21. bis 23. April 2023 aufgerufen.

Petra versucht es…

Dem sind wir am Freitag gerne gefolgt. Theresia Künstler, die Stolper Chronistin, die damals die Verlegung der Stolpersteine für die beiden Euthanasieopfer initiiert hatte, rief kurzfristig einige Unterstützer*innen zusammen. Petra Sauer-Wolfgramm und Thomas Wendt legten sich auf die Knie, um die beiden Messingplatten zu putzen.

Die Messingplatten strahlen nun wieder. Und die Erinnerung an die beiden Brüder, die von den Nazis so brutal in der Tötungsanstalt Bernburg mit Kohlenmonoxid umgebracht worden sind, bleibt lebendig.

Lassen wir solch eine geplante Unmenschlichkeit nie wieder zu!

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