Ein Jahr erster Bauabschnitt Dorfstraße zwischen ehemaliger Bäckerei und Kreuzung Depenauer Weg
Eine subjektive Betrachtung von Theresia Künstler
Am 1. März 2023 rollten die Baumaschinen an, um die lang geplante Sanierung des ersten Bauabschnitts zu beginnen,
Es ging genau vor unserer Haustür los. Der Asphalt wurde entfernt. Der Untergrund wurde vorbereitet, für die Verlegung einer zweiten Regenwasserleitung über der bereits bestehenden um bei Starkregenereignissen das zusätzliche Wasser aufzunehmen.
Der ganze Untergrund musste neu aufgebaut werden. Denn der alte bestand seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und war den neuen verkehrlichen Erfordernissen mit schwerem Busverkehr, größeren landwirtschaftlichen Geräten und einer höheren KFZ-Frequenz nicht mehr gewachsen. Zudem bestand der Verdacht von Unterspülungen der Fahrbahn auf sandigem Untergrund.
Es war also unbedingt notwendig.
Aber für die jeweils betroffenen Anlieger nicht immer ein Spaß.
Die neuen Besitzer von Dorfstraße 31 hatten netterweise gestattet, den Zaun aufzurollen, damit der Zuwegungsverkehr über zwei Einfahrten erfolgen konnte. Und das erwies sich als sehr wertvoll. Täglich checkte Thomas ab, über welche Ein- und Ausfahrt wir alle verfügen konnten. Schlimm waren die Rüttelmaschinen (Verdichter) in Aktion, vor allem in der Zeit, als das Haus noch mit dem Asphalt verbunden war. Bei uns klirrten die Gläser in den Schränken. Was waren wir froh, als diese Bauphase vorbei war.
Vor unserem Haus wurde der Vorgarten berechnet, der schon immer zum Haus gehört hatte, aber bisher von der Allgemeinheit benutzt wurde. Nun wird in diesem Jahr dort eine Blühwiese angelegt.
Allein unser Junghund war ein begeisterter Beobachter der Szene. Und – he was not amused – als die Paletten mit Steinen in Reihe vor dem Haus abgelagert wurden. Es beeinträchtigte in starkem Ausmaß seine Aussicht.
Über ein Vierteljahr verweilte die Baustelle vor unserer Nase. Aber es war auch immer spannend.
Die Parkfläche für Lehrerinnen und Lehrer vor dem Haus wurde rot gepflastert. Auch der Straßenabschnitt vor der Schule. Wir nannten das rote Pflaster für den ruhenden Verkehr den „Roten Platz“.
Nur die Fahrschülerinnen und Fahrschüler der Stolper Grundschule hatten einen weiten Weg von und hin zur Bushaltestelle an der Wankendorfer Straße. Sie waren die wirklich belasteten Verkehrsteilnehmer*innen bei Sonne und Regen, bei Kälte und Hitze.
Ein ganzes Jahr hat dieser Bauabschnitt gedauert. Und pünktlich am 1. März 2024 fuhren sie wieder, die Busse der VKP.
Und – eines muss man unbedingt sagen: Nachdem die Firma in der Gewährleistung die Fahrbahn noch einmal abgerüttelt hatte, wurde wahr, was vorher prognostiziert worden war. Das Pflaster ist um einiges leiser als vorher der Asphaltbelag. Die Busse sind im Haus kaum noch zu hören.
Und das Ortsbild ist in jeder Hinsicht verschönert.
Das ist ein wunderbares Fazit der Sanierung der Dorfstraße, um die es so viel Streit gegeben hat.