Der Tag der Befreiung

7. britische Panzerdivision
Panzer der 7. britischen Panzerdivision

nach der Erzählung von Gerhard Hansen

Am Donnerstag, den10. Mai 1945 kamen vier englische Panzer der 7. Britischen Panzerdivision von Wankendorf aus ins Dorf gefahren. Der Boden bebte von den schweren Kettenfahrzeugen. Die Kanonenrohre der Panzer waren abwechselnd rechts und links auf die Häuser gerichtet.

Langsam fuhren sie durch die sandige Dorfstraße.

Alle anwesenden Einwohner Stolpes mussten sich vor den Türen der Häuser einfinden. Eine große Spannung lag in der Luft. Viele hatten Angst. Was würde geschehen?

Am Tag zuvor war noch Friedrich L. mit dem Gewehr über die Straße gelaufen und hatte gefordert, Stolpe zu verteidigen. Gustav Jäger, der Vater von Hans Jäger, sorgte dafür, dass das Gewehr im See versenkt wurde. Man hatte große Angst, dass das Dorf bei einem etwaigen Widerstand zusammengeschossen würde. Alles blieb ruhig.

Die Engländer besetzten die Villa und vier Häuser in der Bahnhofstraße .

Zum Teil warfen sie die Möbel aus dem Fenster.

Ansonsten verhielten sich die britischen Besatzungstruppen ordentlich gegenüber der Bevölkerung. Vor allem die Kinder hatten es ihnen angetan. Sie wurden von ihnen mit reichlich Süßigkeiten verwöhnt. Gerhard Hansen berichtet: „Die Straßen im Dorf waren von den Panzern völlig zerpflügt. Die Alliierten (Engländer) gingen nach Gut Depenau, auch zur Depenauer Mühle. Es gab große Kolonnen Lastwagen, Panzer, Geschütze und Autos aller Größen. Dort habe ich das erste Mal einen „Neger“ gesehen.“

 

Die englischen Soldaten sollen den Bauern auch bei der Feldarbeit geholfen haben.

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