Wölfe in Schleswig-Holstein?

Am Dienstag, den 24. April 2012 fand abends im Dorfgemeinschaftshaus eine Veranstaltung der Gemeinde Stolpe zum Thema Wolf statt.

Ab 19.00 Uhr konnten die Wolfsbilder der Diplom-Biologin Antonia Vogel besichtigt werden. Antonia ging mit den Besuchern durch ihre kleine Ausstellung und erläuterte ihre meist kolorierten Wolfs-Zeichnungen. Mehr über Antonia und ihre Werke findet man unter www.antonia-vogel.de.

Um 20.00 Uhr begann vor 40 Zuschauern der Multimedia-Vortrag des Wolfsexperten der ersten Stunde in Schleswig-Holstein, Jens-Uwe Matzen aus Stolpe. Er war einer der beiden ersten Wolfsberater der Kieler Landesregierung, nachdem im Jahr 2007 in der Nähe von Süsel der erste durchziehende Wolf aus dem Osten im Straßenverkehr überfahren worden war. Kompetent und ruhig berichtete er Wissenswertes über den Wolf, der wie kaum ein anderes Wildtier in Europa so viele Emotionen weckt. Aufgelockert wurde der Vortrag durch die vielen Zwischenfragen, die mittendrin vom Publikum gestellt wurden, und die zeigten, dass ein durchaus sachkundiges Publikum vor Ort war.

Natürlich wurde der Konflikt zwischen Jäger und Wolf nachgezeichnet, der gar nicht unbedingt so konfliktreich sein muss. Aktualität erhielt die Veranstaltung dadurch, dass am vorherigen Samstag der einzeln lebende Wolf im Westerwald erschossen worden war. Am heutigen Dienstag hatte sich der 71jährige Jäger selbst gestellt.

Die Frage „Wölfe in Schleswig-Holstein?“ beantwortete Jens-Uwe Matzen wie folgt: Das waldarme aber straßenreiche Schleswig-Holstein ist weniger als Wolfsland geeignet, jedoch wird es immer wieder einzeln durchziehende Wölfe geben, die auch für längere Zeit hier ein Revier beziehen können. Deshalb ist es wichtig, sich auch hier mit dem Thema Wolf zu beschäftigen, um letztendlich sagen zu können: Willkommen Wolf!

Durch den Verkauf von Bio-Wein konnte eine Spende von 20,00 € an den Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. übergeben werden.

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