Hermann Rohwedder – Interimsbürgermeister für 12 Tage

Hermann Rohwedder
Hermann Rohwedder

Hermann Rohwedder wurde am 8. August 1913 in Neumünster geboren. Er wuchs bei Oma Stoffer auf dem Heiratsberg in Stolpe auf. Sein Vater war im 1. Weltkrieg gefallen, und so blieb er ein Einzelkind.

Hermann Rohwedder heiratete Hertha Magdalena Jäger, die Schwester von Hans Jäger. Das Ehepaar hatte drei Töchter: Ingrid, Elke und Helga, die nach Bonn verzog. Ebenso wie sein Schwager Hans Jäger war Hermann Rohwedder überzeugtes SPD-Mitglied.

Nach der Heirat wohnten Hermann und Hertha Rohwedder in einem Zimmer im Haus von Willi Kummerfeld, heute Dorfstraße 18. Hier wurde seine älteste Tochter Ingrid geboren. Ein Jahr später, 1939, erbaute er für seine Familie ein Siedlungshaus in der Kampsiedlung, heute Kampstraße 16.

Im 2. Weltkrieg geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er äußerst krank zurückkehrte. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete Hermann Rohwedder ein paar Jahre auf Gut Depenau, zusammen mit Lehrer Karl Zarp, der dort seine Entnazifizierungszeit verbrachte, mit Rudolf Hansen (SPD) und Willi Kummerfeld beim Holzschlagen. Danach wechselte er einige Zeit zur Kleinbahn Kiel – Segeberg, um dort zusammen mit Hans Stoffer Eisenbahnbohlen auszulegen.

Schlussendlich ging er nach Kiel zur AOK und arbeitete hier 27 Jahre bis zum Erreichen des Rentenalters 1978.

Hermann Rohwedder war gewerkschaftlich sehr aktiv. Jeden Freitag fuhr er mit Anzug und Aktentasche nach Kiel ins Gewerkschaftshaus in der Legienstraße.

Lange Jahre gehörte er dem Gemeinderat von Stolpe an. In der Zeit vom 16.5.1955 bis zum 23.11.1964 war er stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Stolpe. Nach dem plötzlichen Tod Richard Schimkats am 23.11.1964 wurde er zum Interimsbürgermeister für 12 Tage vom 18.12.1964 bis zum  30.12.1964 ernannt.

Hermann Rohwedder verstarb nach schwerer Krankheit am 18. Juli 1983 in Stolpe.

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