Bardenbeke

Das Gut Depenau ist im Jahre 1551 durch die Teilung des Gutes Perdoel unter Moritz Sehestedts Söhnen entstanden. Paul Sehestedt erhielt die Dörfer Wankendorf, Stolpe, Löhndorf, Horst und Bardenbek. Ein Hof bestand dort nicht; daher wurden ihm sieben von den zusammen wenigstens 44 Hufnern mit der Maigabe zugeteilt, ihren Acker als Hoffeld zu nutzen. Er nahm sie aus der Feldmark von Bardenbek und gründete dort den Hof Depenau; das Dorf Bardenbek wurde niedergelegt,

1572 erscheint sein Name zuletzt . Wo der genaue Ort Bardenbek liegt, ist unbekannt.“

Dies schreibt der ehemalige Leiter des Landesarchivs in Schleswig Prof. Dr. Wolfgang Prange in seinem Buch „Die Anfänge der großen Agrarreformen in Schleswig-Holstein“ im Jahr 1971.
Der Ortsname Bardenbeke bedeutet „Bach des Bardo“. (Antje Schmitz)

1222 wird Bardenbeke in einer Gründungsurkunde des Klosters Preetz zum ersten Mal erwähnt. In den Urkunden von 1224 und 1232 bestätigt der Lübecker Bischof Bertold die Schenkung der Dörfer an das Kloster Preetz, dem sie nun zehntpflichtig sind. So befindet sich der Ortsname Bardenbeke in den Zehntlisten der Preetzer Nonnen.

1349 schenkte Heinrich von Reventlow 6 Hufen zur Errichtung einer ewigen Vikarie in Bardenbeke. Eine Vikarie ist eine Stiftung kirchlichen und privaten Rechts, die dafür sorgen sollte, dass der Priester des Dorfes ein eigenes Einkommen hatte.

In der Urkunde von 1478 wird die ältere von 1349 noch einmal bestätigt.

1495 heißt es im Registrum des dänischen Königs Christian I. „tho sunte Nicolaus altare dat nur her Korth Bose heft, unde dar licht to dat 1/2 dorp tome bardenbeke ime kerspel to Pretze“. Die Übersetzung aus dem Mittelniederdeutschen muss heißen: „Da sind der Nikolaus Altar, den nun Herr Korth Bose hat, und der liegt zum 1/2 Dorfe zu Bardenbeke im Kirchspiel zu Preetz.“

Die Urkunde von 1572 gehört zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem neu gegründeten Gut Depenau.
Seit jeher gehen die Meinungen darüber auseinander, wo Bardenbeke gelegen haben soll. Die einen meinen, es sei mit Barmissen identisch, die anderen meinen mit Bormsdorf (Gemeinde Postfeld).

In einem Schriftverkehr im Jahr 2010 versicherte mir Professor Prange, dass er seine Quellen vor kurzem noch einmal überprüft habe. Das heißt, dass Bardenbeke auf Depenauer Gebiet zu finden sein muss.

Die übliche Vorprüfung der Flurnamen auf den Verbleib von Bardenbeke ergab im Untersuchungsgebiet keine Ergebnisse.

So kann die Frage der genauen Lage des Dorfes Bardenbeke wohl nur mit Mitteln der Feldforschung vor Ort gelöst werden.

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